Korschenbroich Seit 40 Jahren im Einsatz für Glehn

Korschenbroich · Bei einem Festbankett blickten die Glehner Heimatfreunde auf ihr nunmehr 40-jähriges Bestehen zurück. Die rührige Gemeinschaft um den Vorsitzenden Joachim Schröder pflegt das Brauchtum und die Eigenheiten ihres Heimatortes.

 Vorsitzender Joachim Schröder (r.) begrüßte zum Festbankett Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (l.), Bürgermeister Heinz Josef Dick (2.v.l.) sowie die Jubilare Hans-August Oberdürster (Mitte), Toni Engels (3.v.l.) und Walter Brockers.

Vorsitzender Joachim Schröder (r.) begrüßte zum Festbankett Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (l.), Bürgermeister Heinz Josef Dick (2.v.l.) sowie die Jubilare Hans-August Oberdürster (Mitte), Toni Engels (3.v.l.) und Walter Brockers.

Foto: Salz

Vor ziemlich genau 40 Jahren waren einige Glehner in der Gaststätte Lappesen zusammengekommen, um den Heimatverein Glehn zu gründen. Am Freitagabend feierten knapp 250 Menschen den runden Geburtstag im historischen Frangensaal. "Die Kleinenbroicher" spielten zum Tanz auf, zu den Gästen gehörten Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, sein Stellvertreter Dr. Hans-Ulrich Klose sowie Bürgermeister Heinz Josef Dick. Joachim Schröder, der Vorsitzende des Vereins, machte deutlich, dass die Gründung vor vier Jahrzehnten "eine sehr gute Idee" gewesen sei.

Mit Walter Brockers, Toni Engels und Hans-August Oberdürster ehrte der Vorsitzende drei der noch lebenden Gründungsmitglieder. Und Joachim Schröder (48) ließ keinen Zweifel daran, dass 40 Jahre ein gutes Alter für einen Verein ist: "Zu jedem Jubiläum wird der Stolz auf die lange Zeit guter Zusammengehörigkeit größer. Für einen Verein zählt nicht die Jugend, sondern das Alter." Junge Leute sind im Verein jedoch äußerst willkommen - und rar. Der Vorsitzende würde sich freuen, wenn sich der Nachwuchs im Vorstand engagieren würde.

Klemens Plümper, zweiter Schriftführer, möchte sein Amt aufgeben. Das Problem in diesem Zusammenhang: Seit der frühere Schriftführer Vorsitzender wurde, ist die Position des ersten Schriftführers immer noch vakant. Und man hat auch noch keinen Nachfolger für Archivar Horst Flemming gefunden - diese Aufgaben hat der Vizevorsitzende Robert Jordan kommissarisch mit übernommen.

Joachim Schröder, der nach Max Kallen und der im vergangenen Jahr verstorbenen Waltraud Delbeck in der 40-jährigen Historie der dritte Vorsitzende ist, zeigte sich im Geburtstagssjahr optimistisch: "Heimat hat heute wieder einen hohen Stellenwert. Im Heimatverein wird das lokale Brauchtum gepflegt - jene liebenswerten Eigenheiten, die einen Ort charakterisieren und die von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt verschieden sind." Die Nähe zur katholischen Kirche spiegelt sich unter anderem darin wider, dass in den 1980er Jahren das Glockenbeiern sowie der Gang zu den Fußfällen am Karfreitag ins Leben gerufen wurden.

Weitere Beispiele für das Wirken der Heimatfreunde Glehn sind die Restaurierung und Pflege der Glehner Fußfälle. Erstmals im Jahr 2010 gab es den "lebendigen Adventskalender" - die Idee hatte Ilse Willer. "Diese Veranstaltung wird in diesem Jahr abermals durchgeführt", versprach Schröder. Und er machte darauf aufmerksam, dass noch Familien gesucht werden, die den "lebendigen Adventskalender" vor ihrem Haus an einem bestimmten Tag in der Adventszeit anbieten wollen.

Gesucht werden auch Glehner, die das vor vier Jahren im alten Rathaus eröffnete Museum mit Exponaten bereichern. Zu den ältesten Ausstellungsstücken gehören eine Fahne des MGV-Sängerbundes von 1871 sowie eine 312 Jahre alte Kirchenkiste der Pankratius-Pfarre.

(NGZ)
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