Der Ausschuss für Bau und Verkehr folgte diesem Vorschlag nicht, und zwar aus verschiedenen Gründen. Der Spielplatz an der Willi-Hannen-Straße etwa hat einen wunderschönen alten Baumbestand. "Wollen wir diese Oase wirklich verscherbeln?", fragte Beigeordneter Georg Onkelbach. Seine Empfehlung: "Wir sollten in Ruhe überlegen, was wir mit den beiden Spielplätzen tun." Er gab zu bedenken: "Nach einer möglichen Aufgabe der Spielplätze wären nicht weniger Mitarbeiter in der Stadtpflege beschäftigt als bisher, das ist der Knackpunkt." Hinzu kommt, dass der Spielplatz an der Freiheitsstraße direkt vom Seniorenheim aus zu erreichen ist. Warum sollten die alten Menschen die Fläche nicht zur Begegnung nutzen, wenn es dort zurzeit nur wenig Kinder gibt? Die Ausschussvorsitzende Barbara Romann (SPD) sprach von "Wellenbewegungen": "Wenn alte Menschen wegziehen oder sterben, ziehen junge Familien nach, so dass der Spielplatz mittelfristig wieder benötigt wird." Der Spielplatz an der Freiheitsstraße werde außerdem regelmäßig vom Kindergarten der evangelischen Kirche genutzt. "Dicht machen und verscherbeln, wäre der einfachste Weg, aber weg ist weg", so Onkelbach. Paul Jahny (SPD) sagt dazu: "Der Zustand vieler Spielplätze im Stadtgebiet ist so, dass man sich weitere Einsparungen nicht mehr vorstellen kann."

Theoretisch kann der Rat noch anders entscheiden. Was für Romann feststeht: "Einen oder zwei Spielplätze zu schließen, bringt unter finanziellem Aspekt nicht viel."