Korschenbroich St. Pankratius hat wieder einen Küster

Korschenbroich · Markus Mockel aus Hemmerden wird ab Januar neuer Küster in der Pfarre St. Pankratius. Damit findet der Küster-Notstand ein Ende.

 Markus Mockel aus Hemmerden hat die Küster-Aufgaben in der Glehner Kirche übernommen. Einige Zeit gab es dort keinen hauptamtlichen Küster.

Markus Mockel aus Hemmerden hat die Küster-Aufgaben in der Glehner Kirche übernommen. Einige Zeit gab es dort keinen hauptamtlichen Küster.

Foto: ATI

Nachdem die Pfarre St. Pankratius Glehn einige Zeit ohne hauptamtlichen Küster auskommen musste, ist nun die Freude groß, dass diese Tätigkeit im neuen Jahr mit zehn Stunden pro Woche von Markus Mockel übernommen wird. "Als Kirchenvorstand sind wir heilfroh, einen sehr engagierten Küster gefunden zu haben, der viel Spaß an der Sache hat. Und wir sind froh, dass er schon vor dem ersten Januar bereit war, mit anzupacken", erklärt Pfarrer Michael Tewes, er ist von einer sehr guten Zusammenarbeit überzeugt.

Der neue Küster ist 31 Jahre jung und lebt in Hemmerden. Ganz unbekannt ist er in Glehn nicht, denn 2014 beim Abschluss der Wallfahrtsoktav in Neuenhoven war er Retter in der Not, als er mit den anwesenden Lektoren aus Hemmerden und Neuenhoven einen unvergessenen Wortgottesdienst arrangierte, weil der verpflichtete Pastor aus Nettetal nicht da war.

Außerdem hat Markus Mockel, der selbstständiger Elektromeister ist, sehr vielschichtige Beziehungen zur Kirche und ist ein richtiger Allrounder. Bereits als Messdiener war er vom Geläut der Kirchenglocken begeistert und nahm vor einem Jahr die berufliche Herausforderung an, das Glockenspiel der Friedenskapelle Gilverath von zwölf auf 18 Glocken zu erweitern. "Da habe ich die Elektrik gemacht," erzählt Mockel - und dass er seitdem auch für die Glockengießerei Rincker arbeitet.

Seit dem Jahr 2000 spielt Markus Mockel Orgel. Seit 2003 war er zwölf Jahre lang ehrenamtlicher Organist in Hemmerden. "Unsere frühere Küsterin Rita Steinwartz hat mich damals prima eingearbeitet," berichtet Mockel, der seit 2003 auch in Neuenhoven Orgel spielte, oft im Nikolauskloster als Organist eingesprungen ist und vor zwei Jahren nach dem Ausscheiden von Küster und Kantor Paul van de Weyer auch in St. Pankratius Glehn ausgeholfen hat. Zu seiner Aufgabe gehört unter anderem die Vorbereitung der Messen in Glehn.

Da sich Markus Mockel Mitte November für die Küsterstelle in Glehn entschieden hatte, spielte er in Neuenhoven bei der Messe am ersten Advent zum letzten Mal die Orgel. "Der Abschied ist mir sehr schwergefallen - ich war gerne in Neuenhoven," sagt Mockel, der in jüngster Zeit in Glehn bereits mehrfach an Stelle des Seelsorgebereichsmusikers Theo Dahmen bei Sonntagsmessen, Beerdigungen und anderen Gelegenheiten an der Orgel saß. "Offiziell sind nun die Tätigkeiten des Kantors und des Küsters in Glehn erstmals seit 1878 wieder getrennt", weiß der neue Küster, der sich auf eine langjährige Tätigkeit in Glehn freut. "Sicherlich aber werde ich nicht 81 Jahre Küster sein wie im 17. Jahrhundert der Jonas Mumm," sagt schmunzelnd Mockel, der die Küsterausbildung mit entsprechender Prüfung noch absolvieren wird.

Bereits seit November wird er von Achim Schröder eingearbeitet, der über jahrzehntelange Erfahrung verfügt. Ebenfalls schaut Mockel den Senioren-Messdienern über die Schulter, die über lange Zeiträume ehrenamtlich in St. Pankratius Küsterdienste versehen hatten. Deren Tätigkeit schätzt der junge Mann hoch ein und sagt: "Ich wünsche mir eine herzliche Zusammenarbeit mit den Seniorenmessdienern, die bisher in Glehn Küsterdienste versehen haben, und mit den Menschen der Pfarrgemeinde."

(NGZ)
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