Korschenbroich Stadt befragt Experten zu Verkehrsproblemen

Korschenbroich · Was passiert mit dem Tümpsend und dem Püllenweg? Mit dieser und anderen Fragen befassen sich Verkehrsexperten am 20. November.

Um Lösungsvorschläge für dringliche Verkehrsprobleme zu finden, hält die Stadt in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen sogenannte Verkehrsschauen ab. Politik und Verwaltung sind dort ebenso mit von der Partie wie Vertreter von Polizei, Straßenverkehrsamt und anderen Fachbehörden. Gelöst werden die erkannten Schwierigkeiten in der Regel so, dass das Straßenverkehrsamt die Überzeugung gewinnt, handeln zu können, während der Stadtrat für die Umsetzung dieser Entscheidungen das nötige Geld bereitstellt. Nach der Neuwahl des Rates im Mai soll am 20. November wieder eine Verkehrsschau erfolgen. Dass es bei der alles andere als langweilig zugehen dürfte, machte bereits die jüngste Sitzung des Verkehrsausschusses deutlich, der am selben Tag erneut tagen wird. Die Verkehrsschau am 20. November beginnt um 9 Uhr.

Technischer Dezernent Georg Onkelbach ließ in der jetzigen Diskussion keinen Zweifel daran, dass die ins Auge gefasste Dauer von drei Stunden realistisch sei. Hier berief er sich auf Erfahrungswerte. Zu den Stationen, die die Teilnehmer per Bus ansteuern werden, zählen die Einmündung von Püllenweg und Rhedung ebenso wie die Antoniusstraße, der Schlehenweg oder der Ortseingang in Raderbroich. Weitere Punkte, die in größerem Kreis erörtert werden sollen, fügte der Ausschuss jetzt selbst hinzu. Dies gilt etwa für den Antrag der SPD, am "Tümpsend" in Steinhausen auch das Verkehrsschild "Fahrrad frei" anzubringen. Das Problem: Die 400 Meter lange Straße ist eine Einbahnstraße, die für Radfahrer dadurch in entgegengesetzter Richtung befahrbar würde. Bisher zwingt sie Radler, die etwa zur dort ansässigen Bäckerei wollen, zu einem Umweg von gut einem Kilometer. "Es ist sicherer, gegen die Einbahnstraße zu fahren, als über die vielbefahrene Schelsener Straße", ist Frank Wegemann (SPD) überzeugt. Diskutiert wurde im Ausschuss auch die Zahl der Beteiligten an der Verkehrsschau: Nicht jeder, der möchte, kann teilnehmen, vielmehr lädt die Stadt offiziell ein.

Zu den Teilnehmern am 20. November gehören unter anderem der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), nicht aber das Bürgerforum Kleinenbroich, das derzeit wegen des Bahnhofsumbaus in Kleinenbroich im Clinch mit der Stadt liegt. Sein Sprecher Gerd Sack nimmt es gelassen, zumal die Einladungspraxis ohnehin kontrovers sei. "Der Landesbetrieb Straßen NRW hat seine Teilnahme bereits abgesagt, weil ADAC und ADFC als Interessenverbände an der Verkehrsschau teilnehmen", so Gerd Sack. Ein- oder Anwohner sind als solche nicht berechtigt, an dem Fachgespräch teilzunehmen.

Was den Ausbau der Kreisstraße 4 im Bereich der Kleinenbroicher Ortsdurchfahrt angeht, werden die Bürger aber dennoch zu Wort kommen. Wie schon im Dezember 2012 soll es nämlich wieder eine Info-Veranstaltung der Stadt geben. Dabei geht es darum, wie Parkplätze für Anwohner und Besucher entgegen der ursprünglichen Planunge, die damals auf teilweise vehementen Widerspruch gestoßen war, doch noch erhalten werden können,

(NGZ)
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