Korschenbroich "Stadt braucht Bürgermeister für 10 Jahre"

Korschenbroich · Bei der Jahresabschluss-Pressekonferenz äußerte sich Heinz Josef Dick zur Nachfolgerfrage. "Die CDU muss einen Kandidaten auswählen, der das Amt mindestens für zehn Jahre ausüben kann", lautet die Botschaft an seine Partei.

 Gestern im Rathaus (von links): Zur letzten gemeinsamen Jahresbilanz-Pressekonferenz trafen Stadtkämmerer Bernd Dieter Schultze, Bürgermeister Heinz Josef Dick und der baldige Beigeordnete Georg Onkelbach zusammen.

Gestern im Rathaus (von links): Zur letzten gemeinsamen Jahresbilanz-Pressekonferenz trafen Stadtkämmerer Bernd Dieter Schultze, Bürgermeister Heinz Josef Dick und der baldige Beigeordnete Georg Onkelbach zusammen.

Foto: Detlef Ilgner

Eigentlich war alles wie immer: Korschenbroichs Bürgermeister Heinz Josef Dick (65) hatte zur Jahresabschluss-Pressekonferenz ins Rathaus geladen. Und wie immer waren Stadtkämmerer Bernd Dieter Schultze (64) und Fachbereichsleiter Georg Onkelbach (52) dabei. Und doch war vieles anders: Georg Onkelbach wurde zwischenzeitlich befördert und offiziell vom Stadtrat zum Wahlbeamten gemacht. Mit dem Jahreswechsel wird aus dem bisherigen Fachbereichsleiter dann ein Beigeordneter. Seine Verantwortung wächst mit dem anstehenden Wechsel in der Verwaltungsspitze zwangsläufig. "Er ist dann der Einzige, der sich noch in allen Bereichen auskennt", erklärte gestern Bürgermeister Dick bei der Bilanzpressekonferenz. Sein Dank galt auch Stadtkämmerer Bernd Dieter Schultze.

Nach 90 Minuten Rück- und Ausblick wurde es dann doch noch etwas sentimental, als Bürgermeister Dick Schultzes Ruhestand und seinen eigenen Rückzug im Herbst 2015 ansprach. "Wir stehen für Kontinuität", stellte Dick mit Nachdruck fest. Er war sichtlich zufrieden mit dem Geleisteten der zurückliegenden 15 Jahre. Und damit es aus seiner Sicht auch künftig gut um die Stadt Korschenbroich bestellt ist, ließ er sich erstmals öffentlich zu einem nicht unwesentlichen Hinweis bei der Suche seines Amtsnachfolgers hinreißen: "Es ist immer hilfreich, auf gewisse Erfahrung zurückgreifen zu können. Es macht keinen Sinn, wenn Stadtspitzen nach vier oder fünf Jahren in der Verantwortung wechseln. Eine Stadt zu führen ist keine Momentaufnahme." Damit verband Dick die klare Botschaft an seine Partei: "Die CDU muss einen Kandidaten auswählen, der das Amt mindestens für zehn Jahre ausüben kann."

Kontinuität wünscht er sich auch für die Kämmerei. "Die Stelle des Kämmerers wird ausgeschrieben", sprach Dick das anstehende Bewerbungsverfahren offen an. "Hier entscheidet der Stadtrat." Doch bis dahin müssen Verwaltung und Politik noch einige Hausaufgaben machen. Es müssen noch das Profil und die Zuständigkeiten geklärt werden. Die Formalitäten sollen im ersten Quartal 2015 erledigt werden, damit zeitnah die Ausschreibung folgen kann. Zu möglichen Bewerbern aus der Kämmerei oder aus dem politischen Umfeld gab's gestern keine Hinweise. Nur so viel: "Ich scheide zum 1. Juli 2015 aus", sprach Schultze seinen Eintritt in den Ruhestand an. Wann er genau den letzten Arbeitstag hat, wird sich zeigen. "Wir konzentrieren uns voll und ganz auf unsere Arbeit. Wir werden die Dinge so vorbereiten, dass die Nachfolger eine gute Plattform vorfinden." Und so versicherte auch Schultze: "Das Feld ist gut bestellt." Durch die freiwillige Teilnahme am Stärkungspakt des Landes sieht er den Haushaltsausgleich für 2018 garantiert. Die beschlossene Steuererhöhung geht für ihn Ordnung: "Das ist ein moderater Beitrag, den die Bürger leisten können."

(NGZ)
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