Korschenbroich Stadt hält zunächst an Infos zur Kanalprüfung fest

Korschenbroich · Bereits im November 2011 warb die FDP-Ratsfraktion beim damaligen Bürgermeister dafür, die "landesweit verpflichtende" und aus FDP-Sicht "sehr umstrittene Dichtheitsprüfung privater Abwasseranlagen" auszusetzen. Im Gemeinsamen Betriebsausschuss warb Rainer Weber jetzt dafür, die Infos zu der "verpflichtenden Kanalprüfung" auf der Internetseite der Stadt zu löschen und auch den Flyer der Stadtpflege entsprechend zu ändern. Der Sachkundige Bürger der FDP begründete das mit dem Koalitionsvertrag der neuen CDU/FDP-Landesregierung. Darin heißt auf Seite 87: "Eine verpflichtende Funktionsprüfung privater Abwasserkanäle (Dichtheitsprüfung) soll es nur bei Neubauvorhaben, bei wesentlichen baulichen Veränderungen auf Grundstücken und bei begründeten Verdachtsverfällen geben."

Bürgermeister Marc Venten sieht hingegen noch keinen Handlungsbedarf. Er wird der Forderung Webers, Bürger sollten zunächst auf die Kanalprüfung verzichten, nicht propagieren. Venten will sich auf keine Ankündigungen stützen: "Die aktuelle Rechtslage ist eine andere und die ist für uns als Stadt zunächst entscheidend." Und der Beigeordnete Georg Onkelbach betonte in dem Zusammenhang: "Jeder Bürger ist dafür verantwortlich, dass sein Hausanschluss dicht ist, mit und ohne verpflichtende Prüfung."

(-wi)
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