Korschenbroich Stadt muss 2016 zwei Fußgängerbrücken sanieren

Korschenbroich · Fachmann spricht von "kritischen Bauwerken" am Erlenweg und "Am Stirkenbend". Geschätzte Kosten: 142.800 Euro.

 Bereits 2014 hatte die Stadt Brücken prüfen lassen.

Bereits 2014 hatte die Stadt Brücken prüfen lassen.

Foto: A. Baum

Voraussichtlich im Sommer 2016 sollen zwei Fußgängerbrücken grundlegend saniert werden: Es handelt sich dabei um die städtischen Brückenbauwerke "Am Stirkenbend" und "Erlenweg". Niklas Schweer von der Ingenieurgesellschaft Schüßler-Plan in Düsseldorf sprach jetzt im Fachausschuss für Bau und Verkehr über die geplanten Arbeiten. Die geschätzten Kosten betragen voraussichtlich 142.800 Euro.

Insgesamt 31 Brücken gibt es im Stadtgebiet, die Brücken "Am Stirkenbend" und "Erlenweg" gehören zu den "kritischen Bauwerken". Ihr technischer Zustand hat sich seit der letzten Vorstellung im Bauausschuss vor neun Jahren deutlich verschlechtert. Im Rahmen der erfolgten Brückenbauprüfungen wurden schwerwiegende Schäden an der Bausubstanz festgestellt. Trotzdem werden die Schüßler-Plan-Ingenieure retten, was zu retten ist. Niklas Schweer wies auf die freiliegende Bewehrung, auf die fortschreitenden Abplatzungen an der Unterseite des Überbaus hin.

Dadurch, dass die Bewehrung frei liegt, besteht Korrosionsgefahr. Beide Brücken werden mit einer Überbauplatte versehen, so dass sie etwas höher werden. Niklas Schweer sagte, dass die Anpassung an die neue Geometrie behindertengerecht erfolgen werde. Die Steigung soll nicht mehr als sechs Prozent betragen. Und man werde darauf achten, dass die lichte Höhe 50 Zentimeter über dem höchsten Hochwasserstand sein wird. Der Ingenieur wies darauf hin, dass es Sinn mache, beide Brücken gleichzeitig zu sanieren: "Das bringt Synergieeffekte mit sich, weil sie recht ähnlich sind."

Peter Holzenleuchter (CDU) stellte zwei Fragen: "Wie alt sind die Brücken und ist es nachhaltig, auf eine Erneuerung der Widerlager zu verzichten?" Wann genau die Brücken gebaut wurden, ist nicht aktenkundig. Schweer zerstreute die Bedenken von Holzenleuchter: "Wir haben den Beton untersuchen lassen. Dabei wurde festgestellt, dass die Widerlager in Ordnung sind."

Wie es jetzt weitergeht: Als nächstes werden die Ausschreibungsunterlagen erstellt, die Angebote können dann voraussichtlich Ende Mai vergeben werden, die Arbeiten werden im Sommer 2016 erfolgen und dauern etwa drei Monate. Niklas Schweers machte deutlich, dass dieser Auftrag eine der leichteren Übungen ist: "Wir planen zurzeit den Neubau der A 26 Ost in Hamburg - das ist eine Herausforderung in einer ganz anderen Größenordnung."

(barni)
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