Korschenbroich Stadt musste Telekom-Masten genehmigen

Korschenbroich · 22 Holzmasten, die am Weißen Weg ein Glasfaserkabel tragen, hatten in Pesch für Unmut gesorgt.

Seit einigen Wochen ärgern sich Bewohner des Ortsteils Pesch über 22 Holzmasten am Weißen Weg, die die Telekom dort hat aufstellen lassen. Der Grund: das gewöhnungsbedürftige optische Erscheinungsbild. Ein zusätzlicher Vorwurf gegen die Telekom: Das Unternehmen habe sich einfach über ein Nein aus dem Korschenbroicher Rathaus hinweggesetzt. Jetzt äußert sich das Telekommunikationsunternehmen. Regio-Manager Daniel Breuer erklärt, dass die Masten ein Glasfaserkabel tragen, das den Ausbau der Vectoring-Technik ermögliche.

Das Kabel unterirdisch verlegen zu lassen, hätte die Telekom acht- bis zwölfmal so viel Geld gekostet. Breuer betont den "Mehrwert für Kunden", die über eine schnellere Internetverbindung verfügten und ergänzt: "Die Stadt hat uns am 12. Mai 2017 kommentarlos die Genehmigung erteilt, die Masten aufzustellen." Der Vorwurf, dass sich die Telekom über die Entscheidung der Verwaltung, die hölzernen Masten abzulehnen, hinweggesetzt hat, dürfte damit vom Tisch sein.

Der Genehmigung der Stadt ging ein Einspruch der Telekom voraus, die damit auf einen Widerspruch der Stadtverwaltung reagierte. Den Widerspruch hatte die Verwaltung nach einer Bauausschuss-Sitzung eingelegt. Das Vorhaben der Telekom war in dem Gremium zuvor diskutiert und ein entsprechender Antrag aus optischen Gründen abgelehnt worden. Die Optik aber stellt laut Breuer keinen triftigen Grund dar, eine Genehmigung zu verweigern. Anders wäre es, wenn durch die Masten landwirtschaftliche Fahrzeuge behindert würden. "Die Stadt hätte diesbezüglich wiederum Einspruch einlegen können", sagt der Telekom-Manager. Wie der Beigeordnete Georg Onkelbach mitteilt, sei der Weiße Weg trotz der am Rand aufgestellten Masten breit genug; das Argument könne für eine rechtliche Auseinandersetzung nicht angeführt werden.

(cka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort