Korschenbroich Stadt repariert die Brösel-Brücken

Korschenbroich · Mehr als 1,87 Millionen Euro hat die Stadt in den zurückliegenden 15 Jahren in die Brücken-Infrastruktur investiert. Zwei Maßnahmen werden im April fertig. Danach geht es 2018 mit der maroden Brücke an der Schiefbahner Straße weiter.

 Die marode Fußgängerbrücke an der Schiefbahner Straße in Kleinenbroich führt die Prioritätenliste der Stadt an: Sie soll 2018 saniert werden. Vom Zustand überzeugten sich Georg Onkelbach und Christoph Herchner (r.) vor Ort.

Die marode Fußgängerbrücke an der Schiefbahner Straße in Kleinenbroich führt die Prioritätenliste der Stadt an: Sie soll 2018 saniert werden. Vom Zustand überzeugten sich Georg Onkelbach und Christoph Herchner (r.) vor Ort.

Foto: Wiedner-Runo

Wenn Tiefbauamtsleiter Christoph Herchner so könnte, wie er wollte, dann hätte er bereits alle 33 Brücken im Korschenbroicher Stadtgebiet auf den neuesten Stand bringen lassen. "Doch das lässt die angespannte Haushaltssituation der Stadt nicht zu", bedauert er die Umstände. Dennoch zieht Hechner eine positive Bilanz: "16 der 33 Brücken konnten wir bis jetzt erneuern." Seit 2002 wurden dafür von der Stadt mehr als 1,872 Millionen Euro verbaut. "In Zweier-Schritten und das im Zwei-Jahresrhythmus arbeiten wir uns vor, um einen Sanierungsstau zu vermeiden", steckt Christoph Herchner das Zeitfenster ab.

Wichtig für ihn ist dabei: "Jede der alten Brückenbauten erfüllt noch die Verkehrssicherheit. Das ist die Voraussetzung." Und der zuständige Beigeordnete Georg Onkelbach ergänzt: "Wenn die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist, wird die Brücke sofort gesperrt." So schlimm ist es bei der maroden Brücke an der Schiefbahner Straße/Ecke Nelkenweg allerdings noch nicht. Hier will die Stadt noch bis ins kommende Jahr warten. Gleiches gilt für die Brücke an den Fischteichen. Täglich queren an der Schiefbahner Straße viele Spaziergänger, Hundehalter und Jogger den Jüchener Bach. Die Brücke ist in die Jahre gekommen, das verrät schon ihr angerostetes Geländer. An beiden Brückenenden wurden bereits Poller einbetoniert, damit keine Traktoren mehr den Übergang als Anfahrtsweg zu ihren Felder nutzen können. "Ein Trecker darf hier schon lange nicht mehr fahren", spricht Herchner ganz offen die Sicherheitsvorkehrung an. Für Fußgänger und Radfahrer sieht er aktuell keine Gefährdung. Doch das Hinausschieben macht es nicht besser. Rost ist der größte Feind der alten Brücken, die sich jedes Jahr einer fachlichen Prüfung unterziehen müssen. Sobald der alte Beton bröselt, liegen empfindliche Stahlteile wie an der Schiefbahner Straße in Kleinenbroich frei und beginnen zu korrodieren. Das greift die Substanz an.

Die Sanierung strebt das Fachamt für 2018 an. "Wir haben bereits mit einem Fachbüro gesprochen", sagt Herchner. Der Ingenieur hat Kosten von etwa 140.000 Euro ermittelt. Die Konstruktion und das Widerlager bleiben, aber die sogenannte Auflage wird erneuert. In dem Zug wird die Brücke auch in der Breite von drei Meter auf dann 2,50 Meter reduziert. Ein neues Stahlgeländer ist in der Kalkulation berücksichtigt. "Zudem wird die Brücke um einen Meter erhöht, damit der Abflusswert des Jüchener Baches im Hochwasserfall beispielsweise nicht durch Treibgut beeinträchtigt wird", spricht Georg Onkelbach die Vorgabe der Unteren Wasserbehörde und des Erftverbandes an.

Doch zunächst haben sie Erlenweg und Stirkenbend im Blick. Da sind die Brückenarbeiten abgeschlossen. Was noch fehlt, ist der Anstrich: "Der folgt im April, wenn's trocken ist", verspricht Herchner.

(NGZ)
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