Korschenbroich Stadt soll alte Sparkasse verkaufen

Korschenbroich · Um die Einnahmesituation der Stadt deutlich zu verbessern, will die Politik jetzt Gebäude veräußern. Mehrere Fraktionen machen Vorschläge.

 Politik stimmt zu: Die Stadt verkauft die Hindenburgstraße 56.

Politik stimmt zu: Die Stadt verkauft die Hindenburgstraße 56.

Foto: HPR

Das größte Einnahmepotenzial sehen die Ratsfraktionen im Verkauf städtischer Gebäude. Während CDU und SPD zunächst alle Immobilien von der Stadtverwaltung mit Blick auf die angespannte Haushaltssituation geprüft haben möchten, will sich die FDP vom Liedberger Sandbauernhof trennen. An Verkauf denkt auch "Die Aktive". Ihr Vorschlag, um die von der Verwaltung vorgeschlagenen Steuererhöhungen zu vermeiden: "Die Alte Schule Steinstraße und die frühere Sparkasse Hindenburgstraße 56 sollen zeitnah verkauft werden."

Die angedachten Erhöhungen für Grund- und Gewerbesteuer konnte "Die Aktive" damit allerdings nicht verhindern. Die entsprechenden Weichen dafür stellte jetzt die Ratsmehrheit von CDU und SPD im Hauptausschuss.

Dennoch wird sich die Stadt Korschenbroich von der ehemaligen Sparkasse Hindenburgstraße 56, zuletzt bis Juli 2013 vom Baudezernat genutzt, trennen. Den Antrag von Lothar Endell (Die Aktive) griff der Technische Fachbereichsleiter Georg Onkelbach sofort auf: "Wir sind mit den Verhandlungen relativ weit fortgeschritten."

Auch wenn er die im Rathaus vorliegende Kaufofferte eines Korschenbroicher Bürgers unerwähnt ließ, meinte Onkelbach doch zuversichtlich: "Wenn alles klappt, wird sich der Liegenschaftsausschuss am 21. November mit dem Verkauf befassen, so dass der Stadtrat am 27. November den Beschluss nur noch bestätigen muss." Bevor Bürgermeister Heinz Josef Dick jede einzelne Fraktion zu dem möglichen Verkauf befragte, merkte er ganz nebenbei an: "Der Preis muss auch stimmen."

Zudem erinnerte Dick daran, dass durch eine Veräußerung für die Stadt jährliche Unterhaltungskosten von 47.000 Euro entfallen. Der Hauptausschuss sprach sich einstimmig für den Verkauf aus, ohne zu hinterfragen, was mit dem imposanten Gebäude passiert. Der Korschenbroicher will das Haus von 1935 erhalten und in Praxis- und Büroräume umwandeln. Das Kaufinteresse besteht auch, sollte die Denkmalbehörde nachbessern und das Objekt unter Schutz stellen. Helmtrud Köhren-Jansen (LVR) musste ihren für Mittwoch vereinbarten Gutachtertermin mit der Stadt allerdings aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen.

(NGZ)
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