Korschenbroich Stadt sucht weiter nach privaten Unterkünften für Flüchtlinge

Korschenbroich · Die Flüchtlingsunterbringung und der Verkehr auf der Kleinenbroicher Straße waren vorherrschende Themen beim politischen Aschermittwoch der CDU.

Der Pescher Aschermittwoch des CDU-Ortsverbandes ist traditionell keine lautstarke Schaumschlägerei. Hierbei sagen Bürger, wo der Schuh drückt. Die Pescher CDU-Ratsmitglieder Hans-Willi Türks und Andreas Heidemann haben die Fragen und Anregungen ebenso aufgenommen wie die zwei Männer, die jetzt zum ersten Mal mit dabei waren: Bürgermeister Marc Venten und der Erste Beigeordnete Thomas Dückers.

Die dominierenden Themen an diesem Abend waren die Unterbringung der Flüchtlinge, die Verkehrssituation auf der Kleinenbroicher Straße sowie der Wunsch, Urnenstelen als weitere Bestattungsform für den Pescher Friedhof anzubieten. Die Diskussionen verliefen sachlich.

Die Verwaltung wurde für ihre Arbeit im Zusammenhang mit der Unterbringung der Flüchtlinge gelobt. Thomas Dückers konnte sich nicht damit revanchieren, dass er eine schnelle Räumung der Gymnastikhalle an der Pescher Grundschule versprach. "Niemand kann vorhersagen, wie sich die Flüchtlingszahlen entwickeln werden", stellte der Beigeordnete fest. "Wir haben das Flüchtlingsproblem im Griff, nicht zuletzt, weil die Verwaltung einen tollen Job macht", lobte Andreas Heidemann. Thomas Dückers nannte konkrete Zahlen: "Wir haben derzeit 730 Flüchtlinge - vor einem Jahr waren es circa 200." In diesem Monat seien keine neuen Zuweisungen zu erwarten.

Die Unterkünfte am Weißen Weg werde Ende nächster Woche bezugsfertig. Ob dort Familien oder alleinstehende Männer einziehen werden, könne nicht vorhergesagt werden. "Wir haben zudem in Glehn eine Gewerbehalle angemietet, falls wir noch größere Zuweisungen bekommen", sagte Dückers. Die Verwaltung sei weiter daran interessiert, private Wohnungen für Flüchtlinge angeboten zu bekommen. Hans-Willi Türks erinnerte daran, dass für Flüchtlingskinder auch Plätze in Kitas und Schulen bereitgestellt werden müssten.

Ein Kontrast zum bunten Karnevalstreiben: Viele Pescher denken über Bestattungsformen nach, möchten auf ihrem Friedhof auch die Möglichkeit der Urnenstelen geboten bekommen. In einigen Wochen, wenn es abends länger hell bleibt, wird die CDU zu einer Ortsbesichtigung einladen.

Die Verkehrssituation auf der Kleinenbroicher Straße hat offenbar an Brisanz verloren, nachdem die Verwaltung das Parken neu geregelt und nochmals kleinere Veränderungen vorgenommen hatte. "Lediglich an der Grundschule in Pesch ist die Verkehrssituation mitunter kritisch, vor allem bei schlechtem Wetter, wenn viele Kinder von den Eltern mit dem Auto gebracht werden", sagte Türks.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort