Korschenbroich Städte-Trio fördert gezielt die Kreativität

Korschenbroich · Rhythmen, Flüche, Trommeln und Theaterimprovisationen: Die Stadt Korschenbroich hat mit Kaarst und Meerbusch viele Angebote in den Kulturrucksack gepackt. Am 15. August starten die ersten Workshops - für Jugendliche kostenfrei.

 Korschenbroich, Kaarst und Meerbusch wollen den Kulturrucksack für mehr als 3500 Jugendliche mit vielen Aktionen füllen: Kulturamtsleiterin Michaele Messmann und Workshop-Leiter Leonard Gincberg koordinieren das Angebot vor Ort.

Korschenbroich, Kaarst und Meerbusch wollen den Kulturrucksack für mehr als 3500 Jugendliche mit vielen Aktionen füllen: Kulturamtsleiterin Michaele Messmann und Workshop-Leiter Leonard Gincberg koordinieren das Angebot vor Ort.

Foto: ISa

So ein Rucksack ist eine tolle Erfindung. Er überrascht immer wieder, weil so viel in ihn reinpasst. Auch die drei Städte Korschenbroich, Kaarst und Meerbusch haben gemeinsam einen Rucksack gepackt - voller kreativer Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche von zehn bis 14 Jahren. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei: Ein Cajon-Workshop, Schimpfen auf Platt oder Theaterimprovisationen.

Und worum geht's? Um den Kulturrucksack NRW - ein kulturelles Bildungsangebot außerhalb der Schule, mit dem die nordrhein-westfälische Landesregierung allen Kindern und Jugendlichen die Tür zu Kunst und Kultur so früh wie möglich öffnen möchte. Die Städte Korschenbroich, Kaarst und Meerbusch nehmen zum ersten Mal und zwar als Verbund daran teil. So kommen sie auf die geforderte Zahl von 3500 Jugendlichen und in den Genuss der Landesmittel. "Die Zusammenarbeit der Kulturämter und Jugendeinrichtungen der drei Städte hat hervorragend geklappt", sagt Kulturamtsleiterin Michaele Messmann für Korschenbroich.

Der Verbund präsentiert sich in einem gemeinsamen Flyer, wobei jede Stadt ein eigenes Angebot erarbeitet hat. Das können die Kinder städteübergreifend wahrnehmen. Wichtig: Alle Workshops sind kostenfrei. Die Stadt Korschenbroich hat die Kreismusikschule, den Heimatverein und die Jugendeinrichtungen mit ins Boot geholt. Herausgekommen ist ein ebenso breitgefächertes wie spannendes Programm. Mit einem Cajon-Workshop geht es am 15. August los. Wer immer schon einmal Schlagzeug spielen wollte, ist hier bestens aufgehoben. "Cajones imitieren ein Schlagzeug, weil man auf ihnen den tiefen Bass und die hohen Töne der kleinen Trommel erzeugen kann", erläutert Leonard Gincberg, Workshop-Leiter und Bezirksleiter der Kreisjugendmusikschule in Korschenbroich. Ebenfalls am 15. August startet im Kulturbahnhof eine Zeitreise in das Leben unserer Vorfahren.

Originell ist die Veranstaltung am 22. August, bei der Pejo Stefes und Hans Peter Menzen den Jugendlichen Schimpfwörter auf Platt beibringen. Wer lieber Hütten im Liedberger Wald bauen und dort übernachten möchte, ist beim Drachenwaldabenteuer willkommen (22./23. August). Aber damit ist der Kulturrucksack noch längst nicht leer: Am 22. August stehen Afro-Cubanisches Trommeln und ein Malerei-Workshop auf dem Zeitplan der Teilnehmer. Am 28. August geht es beim Theater-Workshop um Mut, Fantasie und Improvisation, und am 29. August beim Percussion-Workshop um afrikanische und brasilianische Rhythmen.

Genaue Zahlen, wie viele Kinder angemeldet sind, liegen noch nicht vor, aber eine Tendenz kann Michaele Messmann schon ausmachen: "Der Kulturrucksack wird sehr gut angenommen." Deshalb ist auch für 2016 eine Fortsetzung geplant.

Kulturrucksäcke gibt es übrigens wirklich. 45 Stück davon werden auf der gemeinsamen Abschlussveranstaltung am 4. September verlost. Dann präsentieren die Jugendlichen, was sie alles in den Workshops auf die Beine gestellt haben.

(NGZ)
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