Korschenbroich Traktorfahren und viele Informationen auf dem Bauernhof

Korschenbroich · Was braucht man, um ein Dutzend Männer glücklich zu machen? Eigentlich nur fünf leistungsstarke Traktoren irgendwo auf einem Feld - mit denen sie über den Acker fahren und dann ihre Geschicklichkeit testen können, indem sie damit Eimer mit Wasser transportieren. Was an einen Kindergeburtstag für erwachsene Männer erinnert, hat einen ganz anderen Hintergrund: Die Teilnehmer gehören dem Lüttenglehner Heimatzug "Lustige Jonge" an, und sie haben ein neues Geschäftsmodell getestet, das Landwirt Norbert Dyckers zusammen mit ihnen entwickelt hat. Es heißt "Event auf Fendt" und möchte den Blick hinter die Kulissen seines landwirtschaftlichen Betriebs mit einer Traktorfahrt kombinieren. Es geht aber auch darum, was seinen Betrieb ausmacht, wie er ihn fit gemacht hat für die Zukunft, und welche Perspektiven Ackerbau und Landtechnik heute haben.

 Norbert Dyckers und der Lüttenglehner Heimatzug "Lustige Jonge", der die neue Geschäftsidee des Landwirtes testete.

Norbert Dyckers und der Lüttenglehner Heimatzug "Lustige Jonge", der die neue Geschäftsidee des Landwirtes testete.

Foto: G. Salzburg

Norbert Dyckers (Norbert-Dyckers@t-online.de) betreibt in Lüttenglehn eine Biogasanlage, die stündlich 750 Kilowatt Strom aus Methangas erzeugt. Die benötigte Schweinegülle dafür liefern seine 2.700 Schweine, die er in großen Stallungen hält. "Ich könnte mir vorstellen, dass Vereine oder Firmen dieses Event zur Teambildung buchen", sagt er. Den Probelauf nutzte er, um Ablauf und Zeitplan zu optimieren. Die Tester vom Heimatzug "Lustige Jonge" jedenfalls waren vom Konzept überzeugt. Gestartet haben sie mit einem Frühstück und einem Vortrag über den Betrieb. Dann ging es raus auf das Feld zu den Traktoren. Mit der Technik der bis zu 200 PS starken Maschinen haben sie sich schnell vertraut gemacht. Dann pflügten sie den Acker um, stapelten Strohballen oder brausten mit fast atemberaubendem Tempo übers Feld. Klaus Klages von den "Lustige Jonge" war begeistert: "Ich finde es spannend, was ich schon jetzt alles über Landwirtschaft erfahren habe. Da fährt man jahrelang an dem Hof vorbei und hat keine Ahnung, was sich dahinter verbirgt." Ein weiteres Highlight bedeutete die Fahrt mit den fünf Schleppern zur Raketenstation Hombroich, wo eine Kaffeetafel auf die Tester wartete. Anschließend stand die Besichtigung der Biogas-Anlage auf dem Programm, bevor der Probelauf mit einem Grillabend ausklang.

(NGZ)
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