Endspurt bei Unges Pengste Schützenköniginnen ziehen Gewinnerlose

Korschenbroich · Als Glücksfeen betätigten sich beim Abschlussabend von Unges Pengste die beiden Schützenköniginnen Sarah van de Kraan und Karin Höch. Sie zogen die Gewinnlose für die Pfingsttombola, deren Erlös der Kinder-Direkthilfe Korschenbroich für das neue Hilfsprojekt in Ghana "Hoffnung für Bolgatanga" zugute kommt.

 Unges Pengste-Festausklang: Die Königinnen mit Gefolge zogen am Mittwochabend im Festzelt die Gewinner.

Unges Pengste-Festausklang: Die Königinnen mit Gefolge zogen am Mittwochabend im Festzelt die Gewinner.

Foto: Ilgner Detlef

Karl-Heinz Goeris, Inititiator der Hilfsaktion und Vorsitzender der Kinder-Direkthilfe Korschenbroich, hofft, aus Losverkauf und Spenden bis zur Jahresmitte einen stattlichen Betrag nach Ghana überweisen zu können. Dort wird die finanzielle Hilfe vom Niederrhein dringend gebraucht, um bedürftige Kinder und Familien zu unterstützen. An der Lostrommel versammelten sich am Mittwochabend die Königinnen mit den Damen des Gefolges — unterstützt von Bürgermeister Heinz Josef Dick, Sebastinaer-Präsidenten Peter Schlösser sowie von Karl-Heinz Göries und, Marco Heuter als Vertreter des Pfingsttombola-Teams der Bruderschaften.

Ein Ständchen für ein prominentes Geburtstagskind

 Feierte seinen Geburtstag bei Unges Pengste: Landrat Petrauschke.

Feierte seinen Geburtstag bei Unges Pengste: Landrat Petrauschke.

Foto: Thoren

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke kam gerade noch rechtzeitig, um beim Ehrentanz der Majestäten Spalier zu stehen. Der Landrat des Rhein-Kreises Neuss ließ seinen Geburtstag im Korschenbroicher Festzelt ausklingen. Das freute die Schützen, die ihm zu Ehren "Hoch soll er leben" sangen und dem prominenten Geburtstagskind den Wappenorden der Sebastianer ansteckten. Petrauschke wurde sogar eingeladen, am Zelt-Parademarsch zum Abschluss des Königstanzes teilzunehmen. Gemeinsam mit Bürgermeister Heinz Josef Dick und Bezirksbundesmeister Horst Thoren paradierte er durchs Festzelt. Kommentar der sonst stets kritischen Hauptleute: "Sauber marschiert, alle Achtung." Zum Abschluss wurde dann noch angestoßen. An der Theke gab der Landrat einen aus und die Schützen revanchierten sich. So verbrachte Petrauschke mit seiner Frau die letzte Geburtstagsstunde im Festzelt zu Korschenbroich. Mit dem stimmungsvollen Königsehrenabend ging in der Nacht zu Donnerstag das Korschenbroicher Schützen- und Heimatfest Unges Pengste zu Ende.

Ärmelband für Johannes Kronen

Lange vor Unges Pengste hatte sich Johannes Kronen verdient gemacht: Alles was ein König für sein Amtsjahr wissen musste, hatte er vorbildlich für den König und seinen Zug "De Boschte" zusammengetragen und zuletzt in einen Leitfaden "gepresst". "Ein Werk, dass für Durchblick sorgt", waren des Königs anerkennende Worte. Für die Fleißarbeit gab's dann auch mehr als ein kühles Getränk, nämlich den Titel "Königsberater" — für jeden auf dem Ärmelband nachlesbar.

Nach 60 Jahren in der Heimat zurück

Vor 60 Jahren war Hans-Gangolf Nierwetberg Schützenkönig in Herrenshoff. Seit 1970 hatte es ihn mit seiner Familie zunächst nach Hessen und später nach Bayern verschlagen. Als Sebastianer-Präsident Peter Schlösser hörte, dass der mittlerweile 87 Jahre alte Hubertus-Schütze zu Pfingsten in seine frühere Heimat zurückkehrt, stand für ihn fest: "Den laden wir ein." Und so nahm er in Begleitung des Herrenshoffer Präsidenten Karl-Heinz Hox am Empfang im Pfarrheim teil.

"Ich liebe Borussia"

In seiner Pfingstpredigt hat sich Pastor Hermann-Josef Schagen als Borussen-Fan geoutet. Für dieses Bekenntnis gab es am Dienstag beim Frühstück im Festzelt das passende grüne Herz "Ich liebe Borussia". Dazu bekam er einen Lebkuchenball mit der Aufschrift "Fußballgott". Schagen freute sich sichtlich und versprach, dem Ganzjahresbrauchtum die Treue zu halten.

Max Heinrichs wirbt für den jungen Verein

Der Raderbroicher Optiker Max Heinrichs, der in Mönchengladbach ein gleichnamiges Fachgeschäft betreibt, wird nicht müde, für den Korschenbroicher Verein "Augenhilfe Afrika" zu werben, "Es ist einfach phänomenal was Dr. Raoul Cheuteu in Kamerun leistet. Heinrichs weiß, dass man mit nur 50 Euro schon einen blinden Menschen in Kamerun heilen kann. Und so war es für den Experten eine Selbstverständlichkeit, sein Wissen und seine Kontakte in den jungen Verein einzubringen. "Max Heinrichs war maßgeblich an der Organisation einer Augenoptiker-Werkstatt in Kamerun beteiligt", lobte auch Vereins-Vize-Präsident Peter Holzenleuchter das Engagement Heinrichs.

Kantor reist aus Barcelona an

Andreas-Kantor Martin Sonnen hatte alle wichtigen Termine fest im Blick: Und so war es für ihn selbstverständlich, rechtzeitig zu Unges Pengste wieder seinen Dienst an der Andreas-Orgel aufzunehmen. Sonnen hatte bereits am 23. Mai 2014 standesamtlich geheiratet. Die kirchliche Hochzeit folgte jetzt am 9. Mai. Viel Zeit für eine ausgiebige Hochzeitsreise blieben ihm und seiner Frau Marijke allerdings nicht: "Eine Woche Barcelona — mehr war zeitlich nicht drin."

Die Kneifzange und das Königssilber

Präsidiumsmitglied Ralf Heinrichs wurde zum Retter für Sebastianer-König Hans Höch: Das historische Königssilber hatte sich beim Familienfrühshoppen ineinander verhakt. Erste Hilfe gab's dann spontan von Heinrichs. Er war mutig, holte eine Kneifzange und brachte das Silber seines Königs mit viel Fingerspitzengefühl wieder in die richtige Form.

(rp/ -wi)
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