Korschenbroich Sturm verschonte Unges Pengste
Korschenbroich · Das heftige Unwetter, das am Montagabend über das Rheinland hinwegzog, beeinträchtigte das Schützen- und Heimatfest kaum. Beim Familienfrühschoppen gestern blickten die beiden Könige auf die zurückliegenden Tage.
Es war 21 Uhr, als es beim Königsball am Montagabend auf einmal unbequem wurde. Das Zelt wackelte und die Lampen an der Decke schwankten hin und her. "Wir haben uns dann mit Elke Barrawasser beraten", sagte gestern Sebastianer Präsident Peter Schlösser. In Abstimmung mit der Geschäftsführerin der Zelte Barrawasser GmbH wurde beschlossen, das Festzelt nicht zu räumen. Schließlich wisse sie genau, was das Zelt aushalten kann. Und so ging der Abend ohne größere Einschränkungen weiter. Umgestürzte Maibäume waren die einzigen Schäden, die die Schützen zu beklagen hatten. Bei den Festen in Neuss, in Grefrath und auf der Furth, mussten hingegen die Zelte geräumt werden.
Beim Familienfrühschoppen gestern Vormittag blickte Peter Schlösser auf den vergangenen Abend zurück und war froh, sagen zu können, dass nichts Schlimmes passiert ist. Damit das so bleibt, stünden die Schützen im engen Kontakt mit der Feuerwehr und dem Ordnungsamt, um bei möglichen neuen Unwettern rechtzeitig reagieren zu können. Und so blieb beim Familienfrühschoppen genug Zeit, sich den erfreulichen Dingen zu widmen. Die Könige der beiden Bruderschaften hatten nach den vollgepackten Tagen etwas Ruhe, um verschnaufen zu können. "Nach der Parade vom Pfingstmontag hatte ich einen leichten Muskelkater im rechten Arm", sagte Junggesellen-König Christoph Schmitz. Er hatte auf der Ehrentribüne wie auch Sebastianer-König Theo Fragen knapp zwei Stunden lang den Arm zum Gruß gehoben. Schmitz' Höhepunkt der vergangenen Tage war das Kinderschützenfest, das am vergangenen Mittwoch im Familienzentrum Am Sportplatz abgehalten wurde.
Unges Pengste: "Wallstreet" bringt Festzelt zum Schwitzen
Für Theo Fragen war es ein anderer Moment von Unges Pengste, der ihm in besonders guter Erinnerung geblieben ist. "Es war großartig zu sehen, wie die neuen Schützenzüge vorbei marschiert sind", sagte der Sebastianer-König. Wobei die jungen Schützen ihre Technik bis zum nächsten Pfingstfest noch ein etwas verfeinern könnten, meinte Theo Fragen mit einem Augenzwinkern. Unter der Hitze bei Königsparade — immer hin waren es am Montag 27 Grad — habe der mittlerweile gut gebräunte König nicht sonderlich gelitten. "Es ging doch ein angenehmer Luftzug durch den Ort", sagte Fragen.
Das Familienfrühschoppen nutzten die beiden Bruderschaften auch dazu, um bei den Jüngsten in eigener Sache zu werben. Christoph Schmitz verteilte mit seinen Ministern Michael Baues und Christian Diers Marken für die Kirmes-Fahrgeschäfte an die Kinder. Und wer seinen Nachwuchs schon jetzt an die Unges Pengste der Zukunft heranführen möchte, konnte Bruderschafts-T-Shirts in Kindergrößen erwerben. Auch Schwitzen mussten gestern nur noch die wenigsten. Für das Zusammenkommen gab es Marscherleichterung — die warmen Uniformjacken durften daher abgelegt werden.
