Korschenbroich Vater und Sohn regieren mehr als 1000 Schützen

Korschenbroich · Marco und Martin Krames stehen bei Unges Pengste im Mittelpunkt. Vater und Sohn arbeiten zudem im selben Handwerksbetrieb.

 Vater Marco (Zug "Bendremmel 1976") und sein Sohn Martin Krames (Zug "Schlabberbuxen 2006") zeigen stolz ihr Königssilber. Beide freuen sich auf das Fest, das sie jetzt aus einer ganz anderen Perspektive erleben können.

Vater Marco (Zug "Bendremmel 1976") und sein Sohn Martin Krames (Zug "Schlabberbuxen 2006") zeigen stolz ihr Königssilber. Beide freuen sich auf das Fest, das sie jetzt aus einer ganz anderen Perspektive erleben können.

Foto: cka

Auf dem Matthias-Hoeren-Platz laufen die Vorbereitungen für Unges Pengste ebenso auf Hochtouren wie bei Familie Krames. Schließlich soll alles perfekt sein in den nächsten Tagen, wenn sie mit den Schützen durch Korschenbroich marschieren. Außerdem wird dieses Fest wohl in die Familiengeschichte eingehen. Das ist sicher bei jedem Königspaar so. Doch welche Familie kann schon von sich behaupten, in einem Jahr beide Korschenbroicher Könige gestellt zu haben?

Zwei Könige aus einer Familie - das kommt verdammt selten vor. Zuletzt war das 1972, vor 44 Jahren, der Fall. Und wirklich geplant war es auch diesmal nicht. "Ich habe mich mehr oder weniger spontan dazu entschieden, nach meinem Sohn auch noch auf den Vogel zu schießen", erinnert sich Marco Krames (54) an den Vogelschuss 2015.

Sein Sohn wurde König der St.-Katharina-Junggesellen, er selbst nur wenige Minuten später König der St.-Sebastianus-Bruderschaft. Ein Jahr lang haben sich die Krames auf Unges Pengste 2016 vorbereitet, jetzt wird es richtig spannend. "Wir freuen uns, das Fest einmal aus einer ganz anderen Perspektive erleben zu können", spricht Martin Krames (24) auch für seinen Vater.

Interessant: Beide teilen nicht nur ihre Leidenschaft fürs Schützenwesen, sondern sind auch im selben Betrieb, der von Marco Krames gegründeten Sanitär- und Heizungstechnik-Firma, beschäftigt. "Meinem Sohn habe ich für Unges Pengste Urlaub gegeben", sagt Vater Marco, der auch in diesen Tagen als sein eigener Chef zumindest sporadisch noch zu Kunden rausgefahren ist. Den Rest haben seine zehn Mitarbeiter übernommen. Doch manche hätten nicht schlecht gestaunt, dass der König so kurz vor Unges Pengste noch persönlich vorbeikommt. Denn König zu sein - das bedeutet auch eine Menge Arbeit zu leisten. Viel haben die Krames in den vergangenen Wochen vorbereiten müssen. Davon zeugt ein großer Aktenordner mit der Aufschrift "Unges Pengste".

Unges Pengste: Das Programm 2017 im Überblick
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Unges Pengste: Der Aufmarsch zur Parade
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Zuletzt stand etwa der Bau der beiden Königsburgen an der Rheydter Straße an, bei denen rund 40 Helfer mit angepackt haben. "Dass es so viel Arbeit ist, hätten wir vorher nicht gedacht. Da wir aber aus einer Familie kommen und quasi nebeneinander wohnen, können wir uns sehr leicht gegenseitig unterstützen. Zum Beispiel bei den Vorbereitungen für das Königsfrühstück am Montag oder beim Bau der Burgen", sagt Marco Krames, der am Wochenende mit seiner Frau und Königin Martina Krames (52) feiert. Für sie habe er beim Königsvogelschuss ein wenig Überzeugungsarbeit leisten müssen. Sie ist nicht nur Königin ihres Mannes, sondern auch die Mutter des anderen Königs, dessen gute Freundin Stephanie Esser (23) ihn als Königin begleitet.

(cka)
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