Ehrenamtliche Arbeit sei Ausdruck von Verantwortungsbereitschaft der Bürger in einer Stadt, von Solidarität mit der Gemeinschaft, sagte Venten. "Ehrenamtliches Engagement ist auch Ausdruck von Subsidiarität. Der Staat verzichtet auf die Übernahme von Aufgaben, die von einzelnen, von kleineren Gemeinschaften oder von freien Trägern genauso gut - oft auch besser - erfüllt werden können. All dies funktioniert in unserer Stadt in sehr vielen Bereichen vorbildlich", erklärte Venten.

Die 53 im vergangenen Jahr ausgegebenen Karten nannte Venten "eine stattliche Zahl". Doch seien damit sicher nicht alle Menschen erfasst, die die Voraussetzungen erfüllen würden. "Denn gerade in unserer Stadt sind ganz viele Bürger ehrenamtlich engagiert." Der Bürgermeister ermutigte, die Ehrenamtskarte zu beantragen, um auf diesem Wege ein kleines Dankeschön für ihre Tätigkeit zu erhalten und die Vergünstigungen, die die Karte bietet, nutzen zu können.

Die Ehrenamtskarte gibt es in Korschenbroich seit 2013. Seither sind nach Auskunft des Fachamtes 151 Karten ausgegeben worden. Die Karte muss beantragt werden und ist zwei Jahre lang gültig. 2016 sind die Voraussetzungen für den Erhalt angepasst worden: Nun ist es ausreichend, über ein Jahr (zuvor zwei Jahre) eine ehrenamtliche Tätigkeit mit einem Umfang von mindestens 250 Stunden jährlich auszuüben.

Aufgrund einer Vereinbarung zwischen Land und Stadt erhalten die Inhaber der Karte unabhängig von ihrem Wohnort in ganz Nordrhein-Westfalen vergünstigten Eintritt in viele Einrichtungen sowie zu verschiedenen Veranstaltungen. Vor Ort beteiligen sich mehr als zehn Unternehmen mit Vergünstigungen - ebenso die Stadt mit ihren Kulturangeboten. Unternehmen, die das Ehrenamt mit vergünstigten Einkaufsmöglichkeiten unterstützen wollen, sowie an der Karte Interessierte können sich an Petra Köhnen im Rathaus wenden (02161 613169).