Korschenbroich Verwaltung soll jetzt vorschlagen, wie fahrradfreundlich die Stadt sein kann

Korschenbroich · Die Politik ist sich einig: "Korschenbroich soll fahrradfreundlicher werden." Mit dem Rad zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen schone die Umwelt und sei gut für die Gesundheit. Allerdings wurde der Vorstoß der Bündnisgrünen im Verkehrsauschuss am Donnerstagabend deutlich modifiziert. Peter Holzenleuchter stellte für die CDU einen Änderungsantrag, der auch von Paul Jahny (SPD) unterstützt wurde.

"Es handelt sich sicherlich um einen interessanten Antrag, der darauf abzielt, die schon weitgehend vorhandene fahrrad- und fußgängerfreundliche Situation in unserer Stadt durch fördernde Maßnahmen so zu verbessern, dass Korschenbroich sogar das Prädikat ,Fahrradfreundliche Stadt' führen darf", leitete Holzenleuchter seine Bedenken ein. "Wir lehnen den Antrag auch nicht ab", versicherte der CDU-Politiker weiter, bevor er zu seiner entscheidenden Aussage kommt: "Der Antrag ist für uns heute so nicht entscheidungsreif."

Mit Blick auf die städtischen Finanzen mahnte Peter Holzenleuchter wesentliche Informationen an, die für eine Beratung in den politischen Gremien aus CDU-Sicht Voraussetzung seien.

Was bedeutet exklusiver Zugang zu Fördermitteln? Welche Fördermittel gibt es konkret zu welchen Bedingungen? Welche Kosten kommen auf die Stadt zu? Wie soll die Finanzierung erfolgen? Welche Folgekosten entstehen auf Dauer? Wären mit der Umsetzung des Antrages stellenplanmäßige Konsequenzen verbunden? Da Jochen Andretzky (Bündnisgrüne) als Antragsteller diese Fragen alle unbeantwortet ließ, wurde der CDU-Antrag vom Fachausschuss einstimmig auf den Weg gebracht.

Die Stadtverwaltung wurde daher beauftragt, zu den Zielen der Grünen umfassend Stellung zu beziehen und interkommunale Erfahrungen einzuholen. Im zweiten Schritt soll die Verwaltung zu gegebener Zeit eine schriftliche Darstellung der Prüfungsergebnisse einschließlich einer Beschlussempfehlung den politischen Gremien zur weiteren Beratung vorlegen.

Paul Jahny hatte zuvor auf schon viele für Fahrradfahrer vorhandene Angebote hingewiesen. Und auch Rolf Schmier (Aktive) pflichtete seinen Vorrednern bei, den Vorstoß der Grünen mit Fakten zu unterfüttern. Andretzky konnte sich mit der Vorgehensweise anfreunden, bat aber auch um eine zeitnahe Bearbeitung. "Wir wollen das Thema im September im Umweltausschuss platzieren." Der Beigeordnete Georg Onkelbach sprach von einem "lohnenden Ziel", bat aber um etwas Zeit für die Bearbeitung.

(NGZ)
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