Korschenbroich Waldstadion wird 2018 modernisiert

Korschenbroich · Die Fußballer des VfB und die Leichtathleten des KLC sind begeistert: Mit der Bundesförderung von 1,44 Millionen Euro kann die Sportstätte endlich saniert werden. Es werden ein Kunstrasenplatz und eine Kunststoffbahn angelegt.

 Fördergelder kommen aus Berlin: Die Sanierung des Korschenbroicher Waldstadions ist zur großen Freunde von Bernd Schellen, Günter Adrians und VfB-Schatzmeister Norbert Reichel (v.l.) in greifbare Nähe gerückt.

Fördergelder kommen aus Berlin: Die Sanierung des Korschenbroicher Waldstadions ist zur großen Freunde von Bernd Schellen, Günter Adrians und VfB-Schatzmeister Norbert Reichel (v.l.) in greifbare Nähe gerückt.

Foto: R. Wiedner-Runo

Seit Jahren fristet die Korschenbroicher Waldsportanlage ein trostloses Dasein. Alle Anstrengungen seitens des VfB und des Korschenbroicher Leichtathletik-Clubs verliefen erfolglos. Fehlende Mittel waren immer wieder der Grund, die Modernisierung zu vertagen. Jetzt fördert der Bund den Umbau mit 1,44 Millionen Euro. Dass die Korschenbroicher auch hier erst im zweiten Anlauf bei der Sportstätten-Förderung des Bundesfinanzausschusses bedacht wurden, interessiert weder Bernd Schellen (KLC) noch Günter Adrians (VfB). "Wir sind einfach nur froh und erleichtert, dass jetzt endlich etwas passiert", sind sich die beiden Vereinsvorsitzenden einig.

Sowohl die fehlende Kunststoffbahn als auch der fehlende Kunstrasenplatz machten beiden Vereinen in der jüngsten Vergangenheit immer wieder zu schaffen. Pfützen auf dem Aschenplatz, aufgeschlagene Knie und verdreckte Sportkleidung waren nur einige Gründe für Vereinsaustritte. Sie gehörten mittlerweile zur Tagesordnung. "Wir wurden über Jahre hinweg vertröstet und hatten das Projekt schon fast aufgegeben", sagt Schellen. "Wir haben im zahlungskräftigen Erwachsenenbereich viel Substanz verloren." Heute zählt der KLC 296 Mitglieder, davon sind 75 Prozent Jugendliche. Auch die VfB-Kurve zeigt nach unten: Von 420 hat sich die Zahl aktuell bei 380 eingependelt. "40 Kinder und Jugendliche wurden von ihren Eltern allein wegen der fehlenden Attraktivität in der letzten Saison abgemeldet", skizziert Adrians den Trend. "Doch der ist jetzt mit der ausstehenden Sanierung gestoppt." Wie und wann es weitergeht, wissen die beiden Vereinschefs noch nicht. Schließlich ist die Stadt Trägerin der öffentlichen Sportstätte, die auch von den angrenzenden Schulen genutzt wird.

Gute Nachrichten gab es dafür gestern aus dem Rathaus: Der Bewilligungsbescheid aus Berlin liegt vor. Und die Vorstufe zur offiziellen Ausschreibung wurde bereits am Montag auf den Weg gebracht. Weiter heißt es: Die Stadt Korschenbroich als Bauherrin erhält 90 Prozent der Kosten (1,44 Millionen Euro) vom Bund und muss zehn Prozent der anfallenden Kosten von 160.000 Euro selbst tragen. Die Vorgehensweise mit den Fördermitteln soll mit den Zuschussgebern im Juni oder Juli erörtert werden. "Dazu gibt es eigens ein Koordinierungsgespräch mit dem Bundesinstitut für Bau- und Raumforschung in Bonn oder Berlin", erklärt Sportamtsleiter Hans-Peter Walther. Dieses Treffen muss noch abgewartet werden, um den VfB und den KLC informieren beziehungsweise einbinden zu können. Eine grobe Zeitschiene gibt es aber schon. Planung und Ausschreibung sollen bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Der Baubeginn wird für das zweite Quartal 2018 angestrebt. "Die Fertigstellung wäre dann bis zum Frühjahr 2019 möglich", sagt Walther, der das Projekt zu seiner Herzensangelegenheit erklärt: "Nach 25 Jahren im Sportamt und drei Sportstätten-Entwicklungsplanungen erfüllt sich jetzt für mich als Mann im Sportamt und als Leichtathletik-Trainer ein Traum."

(NGZ)
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