Korschenbroich Waldstadion wird ab März 2018 saniert

Korschenbroich · Die städtische Anlage ist 61 Jahre alt und entsprechend überholungsbedürftig. Bislang scheiterte es immer an den Finanzen. Jetzt steuert der Bund 1,44 Millionen Euro bei. Die Vorplanungen laufen. Bis Monatsende ist der Zeitplan fertig.

 Der Aschenplatz wird ab März für zehn Monate gesperrt. Dort wird dann ein Kunstrasenplatz und eine Kunststoffbahn angelegt. Sportamtsleiter Hans-Peter Walther, Johannes Kamper und Pascal Hösen (v.l.) waren gestern vor Ort.

Der Aschenplatz wird ab März für zehn Monate gesperrt. Dort wird dann ein Kunstrasenplatz und eine Kunststoffbahn angelegt. Sportamtsleiter Hans-Peter Walther, Johannes Kamper und Pascal Hösen (v.l.) waren gestern vor Ort.

Foto: Ruth Wiedner-Runo

Über Jahre hinweg tat sich im Waldstadion nichts. Die Anlage, die im Sportstättenentwicklungsplan mit "Jahrgang 1956" ausgewiesen wird, wurde zuletzt vor 30 Jahren saniert. Alle weiteren Modernisierungsversuche der Fußballer (VfB) und der Leichtathleten (KLC) scheiterten bislang am fehlenden Geld. Vor vier Monaten kam dann die gute Nachricht: Die Stadt als Eigentümerin erhält für die Modernisierung eine Bundesförderung von 1,44 Millionen Euro. Die ersten Vorgespräche gab es schon. "Die Vorbereitung ist in vollem Gang", bestätigt Sportamtsleiter Hans-Peter Walther auf Anfrage. "Bis zum Monatsende erwartet der Bund einen formlosen Antrag von uns mit der gesamten Vorplanung."

Im jüngsten Koordinierungsgespräch an dem neben Walther auch der Beigeordnete Georg Onkelbach und der künftige Kämmereileiter Alexander Frensch teilnahmen, gab es klare Vorgaben, wie die Stadt als künftige Bauherrin vorgehen muss. Die Umwandlung des ehemaligen Tennenplatzes in Kunstrasen ist ebenso beschlossene Sache wie der Aufbau einer Wettkampfanlage Typ B, zu der acht Rundlaufbahnen gehören. "Der obere Platz wird fürs Kugelstoßen, den Weit- und Hochsprung hergerichtet, die Langwürfe wie Diskus und Speer werden auf die Nebenanlage verlegt", erläutert Walther Details. Zudem ist eine neue Zaun- und Flutlichtanlage vorgesehen, die eine ganzjährige Nutzung der Anlage garantiert.

"Hier ist 30 Jahre nichts getan worden. Ich bin froh, dass jetzt endlich etwas passiert", stellt Walther, der das Stadion auch als ehrenamtlicher KLC-Trainer nutzt, erleichtert fest. Die Erleichterung ist auch auf der Seite der Vorsitzenden von KLC und VfB, Bernd Schellen und Günter Adrians, zu spüren. Sowohl die fehlende Kunststoffbahn als auch der fehlende Kunstrasen machten beiden Vereinen in der Vergangenheit zunehmend mehr zu schaffen. Pfützen auf dem Aschenplatz, aufgeschlagene Knie und verdreckte Sportkleidung waren nur einige Gründe für Vereinsaustritte. "Wir wurden über Jahre hinweg vertröstet und hatten das Projekt schon fast aufgegeben", sagt Schellen. "Wir haben im zahlungskräftigen Erwachsenenbereich viel Substanz verloren." Ähnliches kann VfB-Chef Adrians berichten. Jetzt ist nur noch Erleichterung da, auch wenn es die Neuerungen für die Vereine nicht zum Null-Tarif gibt. Das Projekt ist mit 1,6 Millionen Euro kalkuliert. Davon trägt der Bund 1,44 Millionen. "Die noch fehlenden 160.000 Euro muss die Stadt beibringen. Hier bedienen wir uns an der Sport- und Bildungspauschale", sagt Walther. In der Förderung sind keine Hochbauten enthalten. Da kommen VfB und KLC ins Spiel: Sie übernehmen die Teilsanierung der Umkleiden, die Gestaltung des Vorplatzes und kaufen eine Pergola.

Und so sieht die Zeitschiene aus: Die Planung ist im Dezember abgeschlossen, es folgt die Vergabe, ab März wird gebaut und im Oktober 2018 ist die Übergabe. Für die zehnmonatige Bauzeit sind VfB und KLC auf die Unterstützung benachbarter Vereine angewiesen. Für die vielen Schüler, die das Stadion intensiv nutzen, ist der Sportunterricht nur eingeschränkt möglich. Walther: "Dafür dürfen wir uns auf eine mega-moderne Anlage freuen."

(NGZ)
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