Korschenbroich Wie das neue Wohngebiet aussehen soll

Korschenbroich · Im Westen Korschenbroichs wird das neue Wohngebiet "An der Niersaue" entwickelt. Bis zu 500 Häuser sollen dort langfristig entstehen. "Wir wollen keinen Einheitsbrei", lautet die klare Vorgabe von Bürgermeister Marc Venten.

 Der neue Ortsteil wird von der Gilleshütte und der Korschenbroicher Straße eingegrenzt: Die künftige Zufahrt erfolgt über die L 31n.

Der neue Ortsteil wird von der Gilleshütte und der Korschenbroicher Straße eingegrenzt: Die künftige Zufahrt erfolgt über die L 31n.

Foto: 3D Architekten

Bis die Amand Projektentwicklungs GmbH auf dem 19,6 Hektar großen Areal zwischen der Koschenbroicher Straße (L 381) und der Gilleshütte mit den ersten Baggern anrückt, um die Erschließungsstraßen zu bauen, dauert es noch paar Monate. Bis dahin müssen Stadt, Politik und Investor noch einige Hürden nehmen. Bereits am 9. Juni befasst sich die Politik erneut mit dem Baugebiet.

"Dann wollen wir auf Grundlage des städtebaulichen Konzeptes den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan fassen", skizziert Amtsleiter Dieter Hoffmans das anstehende Prozedere. "Wenn alles optimal verläuft, könnte der Bebauungsplan schon Mitte Dezember rechtskräftig werden", fasst der Technische Beigeordnete Georg Onkelbach die einzelnen Zeitschienen zusammen. Rund sechs Monate braucht die Amand GmbH, um den Kanal und die Erschließungsstraßen fertigzustellen. Die ersten Häuslebauer könnten dann bereits Mitte 2017 durchstarten.

 So könnte die Häuserfront zur L 31n aussehen: In den sechs Wohnquartieren ist eine vielfältige Optik von Einfamilien- und Reihenhäusern vorgesehen.

So könnte die Häuserfront zur L 31n aussehen: In den sechs Wohnquartieren ist eine vielfältige Optik von Einfamilien- und Reihenhäusern vorgesehen.

Foto: Marx

Doch zunächst treffen sich Investor und Stadtspitze im Sommer beim Notar: Bislang befindet sich das komplette Plangebiet von 19,6 Hektar im Besitz der Amand-Projektentwicklungs GmbH. Jörg Wieck, Kaufmännischer Geschäftsführer bei Amand, wird der Stadt dann ein Drittel der Fläche abtreten. "Das ist bereits alles in Vorbereitung", lenkt Bürgermeister Marc Venten den Blick auf das Baulandmanagement der Stadtverwaltung. Der Verwaltungschef spricht von knapp sechs Hektar, die dann für rund 600.000 Euro in den Besitz der Stadt übergehen. Damit auch eine optische Vielfalt in den sechs Wohnquartieren garantiert ist, bekommt die Stadt in allen Bereichen Grundstücke zugewiesen, um sie an private Bauinteressenten zu verkaufen.

"Nach der aktuellen Zeitplanung startet der Grundstücksverkauf ab Herbst 2016", war von Jörg Wieck gestern zu erfahren. "Für Interessenten besteht bereits jetzt die Möglichkeit, sich unverbindlich bei uns registrieren zu lassen." Gleiches gilt auch für die Mitarbeiter im Rathaus, die schon eine Liste führen. "Das Interesse ist groß", kommentiert Onkelbach die Nachfrage an Grundstücken.

Im Baugebiet "An der Niersaue" sollen in zwei Schritten zwischen 450 und 500 Häuser für mehr als 1000 Bürger entstehen. "Wir wollen als Stadt nicht weiter wachsen. Unser Ziel ist es, die Einwohnerzahl langfristig zu halten", gibt Venten die Marschrichtung vor.

Dass das neue Areal vor den Toren Gladbachs in zwei Schritten entwickelt werden soll, ist politischer Wille. "Schließlich gilt es, bei allen Aktivitäten die Infrastruktur zu berücksichtigen", sagt Venten. Fest eingeplant ist unter anderem ein Kindergarten-Neubau. "Über die Trägerschaft haben wir uns aktuell noch keine Gedanken gemacht, das ist definitiv zu früh", stellt Venten Gespräche zur Bedarfsentwicklung mit dem Kreisjugendamt in Aussicht. Zunächst wird der nördliche Teil entlang der Gilleshütte bebaut. Zehn Jahre später folgt die Wohnbebauung im Süden. Damit sei die Auslastung der neuen Kita über Jahre hinweg gewährleistet. Der Unterricht im Ortskern sei mit der Andreas-Grundschule ebenfalls gesichert: "Die Schule bietet alle Voraussetzung für eine Vierzügigkeit."

(NGZ)
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