Krefeld 390 Teilnehmer mit 197 Forscherarbeiten

Krefeld · Die Unternehmerschaft Niederrhein mit Sitz in Krefeld richtet den Regionalwettbewerb von Deutschlands größtem Nachwuchsforscherwettbewerb Jugend forscht im Seidenweberhaus und im Foyer des Stadttheaters aus.

 Christoph Grunenberg, Laura Köhnen und Yannik Böhm (von links) vom Gymnasium Fabritianum in Uerdingen haben beim Wettbewerb 2014 Pflanzenfarbstoffe aus Zwiebeln, Beeren und Blüten gewonnen und dafür einen Sonderpreis erhalten.

Christoph Grunenberg, Laura Köhnen und Yannik Böhm (von links) vom Gymnasium Fabritianum in Uerdingen haben beim Wettbewerb 2014 Pflanzenfarbstoffe aus Zwiebeln, Beeren und Blüten gewonnen und dafür einen Sonderpreis erhalten.

Foto: Thomas Lammertz

Erneut richtet die Unternehmerschaft Niederrhein den Regionalwettbewerb von Deutschlands größtem Nachwuchsforscherwettbewerb Jugend forscht in Krefeld aus. Allein aus der Seidenstadt beteiligen sich acht verschiedene Schulen am niederrheinischen Regionalwettbewerb, der bereits zum 22. Mal von der Unternehmerschaft Niederrhein in Krefeld ausgetragen wird. Am Dienstag, 7. März, werden die Wettbewerbsarbeiten aller Jungforscher im Seidenweberhaus und im Foyer des Theaters der Jury und am Nachmittag der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

390 Schülerinnen, Schüler, Auszubildende und Studierende stellen an diesem Tag ihre 197 Forschungsarbeiten in den sieben Fachbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathe/Informatik, Physik und Technik vor. Die bevorzugten Forschungsgebiete der Jungforscher sind in diesem Jahr Chemie (51 Projekte) und Biologie (45 Projekte). Unter dem Motto des diesjährigen Wettbewerbs "Zukunft - ich gestalte sie" waren die Jugendlichen am Niederrhein aufgerufen, sich mit ihren Ideen und Forschungsansätzen an Jugend forscht zu beteiligen.

Aus Krefeld beteiligen sich in dieser Wettbewerbsrunde 25 Teams aus vier Gymnasien, zwei Berufskollegs, einer Gesamt - und einer Realschule. Mit neun Forschungsprojekten ist das Gymnasium Fabritianum in diesem Jahr die am stärksten vertretene Schule aus der Samt- und Seidenstadt. Schüler haben vier Arbeiten in Biologie, vier Arbeiten in Chemie und eine Arbeit in Technik abgegeben. Fünf Wettbewerbsarbeiten im Fachbereich Biologie haben die Schüler der Gesamtschule in Uerdingen erstellt und das Maria-Sibylla-Merian Gymnasium liefert insgesamt vier Arbeiten: zwei im Fachbereich Biologie und zwei in Chemie. Mit drei Wettbewerbsbeiträgen kommen Teams der Freiherr-vom-Stein Realschule (zweimal Arbeitswelt, einmal Technik). Das Gymnasium am Moltkeplatz kommt mit einem Beitrag im Fachgebiet Arbeitswelt, dass Berufskolleg Vera-Beckers ist mit einer Biologiearbeit vertreten, die Marienschule kommt mit einer Arbeit in Geo-/Raumwissenschaft und das Berufskolleg Uerdingen liefert einen Technikbeitrag.

Bei Jugend forscht beschäftigen sich die Jungforscher neben dem normalen Unterricht mit interessanten Fragestellungen, die sie sich selbst aussuchen. Hierbei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Eine Schülerin der 12. Klasse am Gymnasium Fabritianum fragte sich zum Beispiel, ob Intelligenz ein Gehirn braucht. Sie untersuchte, ob und wie Pflanzen Informationen verarbeiten und ob sie auf unterschiedliche Reize reagieren und sich anpassen. Die Reaktion der Pflanzen wurde analysiert, um Rückschlüsse auf die Möglichkeit der pflanzlichen Intelligenz zu ziehen. In der technischen Anwendung können Erkenntnisse dieser Art der Forschung sowohl zu einem erweiterten Weltbild in der Biologie, als auch zu neuen Möglichkeiten zur Verwendung von pflanzlichen Strukturen in der Technik führen. Aber auch ganz alltägliche Dinge wie Essigreiniger, der Zuckergehalt in Cola und die Verschmutzung des Elfrather Sees wurden vom Forschernachwuchs unter die Lupe genommen.

Alle eingereichten Wettbewerbsarbeiten werden in zwei Altersklassen eingeteilt: Jugendliche ab der vierten Klasse bis unter 15 Jahre treten in der Wettbewerbskategorie "Schüler experimentieren" an; die Älteren (bis 21 Jahre) starten in der Kategorie "Jugend forscht". Für jedes der sieben Fachgebiete gibt es eine Jury, bestehend aus Experten aus Unternehmen, Hochschulen und Schulen. Sie bewerten die Arbeiten und entscheiden über das Abschneiden. Die jeweils Erstplatzierten in den Altersklassen und in den Fachbereichen starten dann in der nächsten Wettbewerbsrunde auf Landesebene. Hier stellen sie sich der Konkurrenz aus den insgesamt elf nordrhein-westfälischen Regionalwettbewerben.

Die Wettbewerbsarbeiten zu "Schüler experimentieren" und "Jugend forscht" können am Dienstag, 7. März, von 14 bis 16.30 Uhr im Seidenweberhaus und im Foyer des Theaters, Theaterplatz 1 beziehungsweise 3, in Krefeld unentgeltlich besichtigt werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort