Krefeld A 57 — Politiker verwundert über Planung

Krefeld · Krefelder Politiker sind überrascht vom Vorstoß des Landesbetriebs Straßen NRW, der die Planung der A 57 im Bereich Krefeld jetzt in unserer Zeitung öffentlich gemacht hat. SPD-Fraktionschef Ulrich Hahnen war bisher nur eine andere Planung bekannt.

"Ich war dabei, als Straßen NRW in der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Bürgervereine die Planung vorstellte. Da war allerdings noch davon die Rede, dass die Lärmschutzwände neun Meter hoch werden und teilweise sogar Wohnungen geräumt werden müssten." Hahnen will am Ratsbeschluss festhalten, der den Ausbau der A 57 in der Tunnelvariante vorsieht. "Krefeld kann jedoch allenfalls einen kleinen Beitrag zur Finanzierung des Tunnels leisten, aber nicht 200 bis 400 Millionen Euro."

Drei Varianten hat Straßen NRW nach Information von Michael Kaufmann, Projektleiter bei Straßen NRW, bearbeitet: Als wahrscheinlichste Variante gilt die einer sechseinhalb Meter hohen Lärmschutzwand, die sich über dem Standstreifen krümmt und oben durchsichtig ist (siehe Grafik). Zusätzlich soll Flüsterasphalt verlegt werden, in dicht bewohnten Bereichen soll außerdem eine mittige Lärmschutzwand installiert werden. Der Bund hat für diese Version bereits die Finanzierung versprochen.

CDU-Ratsherr Jürgen Wettingfeld sieht in dieser Variante ein erstes Entgegenkommen von Straßen NRW. "Wir wissen aber offiziell in den Fachaussschüssen noch nicht, was der Landesbetrieb vor hat." Wettingfeld will jetzt darauf warten, was die Projektgruppe des Landesbetriebs Straßen NRW der Krefelder Politik in den Ausschüssen vorstellt. "Eines ist aber auch klar, wir diskutieren den Ausbau der A 57 jetzt seit sechs Jahren, weitere sechs Jahre können nicht ins Land gehen, bis wir zu einer Lösung kommen", sagte Wettingfeld.

(RP)
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