Krefeld Ab 1740 hieß es: Schöner Wohnen mit Ritterburg

Krefeld · 1500 Jahre lang diente die Linner Burg dem Krieg - ab 1740 war sie ein Fall für "Schöner Wohnen". Die Anfänge der Burg gehen auf einen Wehrturm im 12. Jahrhundert zurück, seit dem 14. Jahrhundert waren sich die Herren ihrer Mauern so sicher, dass sie sich dem Raubrittertum zuwendeten. Bis ins 17. Jahrhundert wurde die Anlage Zug um Zug erweitert, bis sie zu einer der größten Wasserburgen des Niederrheins aufgewachsen war. Mit der neuen Feuerwaffentechnik verloren Burgen bekanntlich ihre militärische Bedeutung. Die Linner Burg brannte Anfang des 18.

Jahrhunderts zweimal lichterloh; danach war nur noch der Burgfried als Gefängnis zu gebrauchen - wohnen wollte da niemand mehr. Um 1740 ließ Clemens August I. von Bayern das Jagdschlösschen errichten - seitdem war klar: Das Territorium der Burg wurde mehr und mehr zum Wohnort. 1806 kaufte dann die Seidenbaronfamilie de Greiff das Areal; der rheinische Gartenkünstler Maximilian Friedrich Weyhe schuf ab 1830 den wunderbaren Park und nutzte die Burg als romantische Staffage. Die Burg war zur Gartenkulisse befriedet. So lieben wir Heutigen sie noch.

(vo)
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