Krefeld Abzug der Sportlotterie: FDP fragt nach Zukunft von Haus Schönhausen

Krefeld · Die FDP lobt die Umgestaltung des Hauses Schönhausen durch den Unternehmer Gerald Wagener, fragt aber nach einer Folgenutzung.

 Haus Schönhausen in Bockum - bald leerstehend.

Haus Schönhausen in Bockum - bald leerstehend.

Foto: T. L.

Die FDP will anlässlich des bevorstehenden Auszugs der Deutschen Sportlotterie aus dem Haus Schönhausen wissen, welche Verträge die Stadt mit Unternehmer Gerald Wagener gemacht hat. Ein Auszug der Sportlotterie sei absehbar gewesen, sagte FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann. Nach Informationen unserer Zeitung könnte dort eine Vermögensverwaltung einziehen.

Heitmann lobte aber auch das Engagement des Investors Gerald Wagener, der die Immobilie nach dem Kauf hatte sanieren lassen. "Von Anfang an wurden Mutmaßungen in der Bürgerschaft angestellt, wie lange die Sportlotterie das Haus selber nutzen wird. Für das Haus hat sich die Zwischennutzung auf jeden Fall ausgezahlt. Es befindet sich aufgrund der hervorragenden Renovierung heute in einem besseren Zustand als zu irgendeinem Zeitpunkt im Eigentum der Stadt." Gerald Wagener hatte der Stadt das Haus Schönhausen für 400 000 Euro abgekauft und es nach eigener Aussage für 700 000 Euro sanieren lassen. Er verpachtete es dann an die Deutsche Sportlotterie, als deren Geschäftsführer er fungierte. In Zukunft soll die Deutsche Sportlotterie nach Informationen unserer Zeitung an Lotto Hessen übergehen. Ulrike Spitz, Sprecherin der Deutschen Sportlotterie, wollte gestern den Exklusivbericht unserer Zeitung weder dementieren noch bestätigen. Auf die Frage unserer Redaktion, ob die Sportlotterie aus Krefeld wegziehe, sagte sie: "Das weiß ich nicht." Sie sendete jedoch eine knappe Stellungnahme, die im Kern die anstehende Zusammenarbeit mit Lotto Hessen bestätigte. Darin heißt es, dass die Idee der Sportlotterie gemeinsam mit Partnern aus Sport und Wirtschaft weiterentwickelt werde, um neue Optionen zur Ausweitung der Lotterie zu eröffnen. "Dazu zählt auch, über eine stärkere Einbindung von Lotto Hessen die Deutsche Sportlotterie näher an den Deutschen Lotto- und Totoblock heranzuführen, da für den weiteren Erfolg das bundesweite Vertriebsnetz der Lotteriegesellschaften von großer Bedeutung ist."

Nach Informationen unserer Zeitung fehlen nur noch Details - das Kartellamt muss noch zustimmen. Dies gilt aber als Formsache.

(sep)
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