Zwei Vereinsmitglieder des Aero Clubs Bayer Uerdingen haben ein Segelflugzeug aus dem Jahr 1967 restauriert.

Den "Doppelraab VI" fanden sie 2009 in einer Halle in Wanlo.

Zweieinhalb Jahre arbeiteten Stefan Kremer (l.) und Heinz Dobelmann (M.) an dem Oldtimer, ehe der erfahren Fluglehrer Manfred Schumacher (r.) den ersten Testflug absolvieren konnte.

Der historische Segler wiegt bei einer Spannweite von 13,4 Metern lediglich 192 Kilogramm. Moderne Segelflugzeuge sind mehr als doppelt so schwer.

Manfred Schumacher macht sich bereit für den 20-minütigen Testflug. Seine Vereinskollegen hatten soviel Zeit für die Restaurierung aufgebracht, dass sie selbst nicht mehr zum Fliegen kamen und ihre Fluglizenzen ungültig wurden.

Nachdem der Oldtimer vom Luftfahrtbundesamt für die Zulassung wieder freigegeben wurde, wollen sich Stefan Kremer und Heinz Dobelmann nun auch wieder um die Reaktivierung ihrer Pilotenlizenzen kümmern. 25 Segelflugstarts in zwei Jahren sind dafür vorgeschrieben.

Gestartet wurde am Egelsberg im Flugzeugschlepp: Mit einer Piper PA 18, Baujahr 1954, war das passende Oldtimer-Schleppflugzeug schnell gefunden.

In 700 Metern trennte Schumacher die Seilverbindung zum Schlepp-Flugzeug.

Auch das Cockpit wurde in seiner Ursprünglichkeit bewahrt: Als originalgetreue Instrumente sind nur Höhenmesser, Fahrtmesser, und Variometer sowie ein Wendezeiger eingebaut.

Der Doppelraab wurde 1949/50 vom Münchner Gewerbelehrer Fritz Raab entwickelt. Insgesamt wurden etwa 400 Exemplare gebaut.