Krefeld AfD vergleicht eigene Lage mit Judenverfolgung

Krefeld · Die Krefelder AfD hat die eigene Lage mit der Judenverfolgung in der Nazi-Zeit verglichen und prophezeit, dass AfD-Mitglieder bald einen "blauen Stern" tragen müssten – darin auf den gelben Stern anspielend, den Juden ab 1941 in Deutschland zu tragen gezwungen waren.

 Die AfD Krefeld hat auf ihrer Facebookseite ihre eigene Lage mit der Judenverfolgung verglichen.

Die AfD Krefeld hat auf ihrer Facebookseite ihre eigene Lage mit der Judenverfolgung verglichen.

Foto: Screenshot Facebook

Die Krefelder AfD hat die eigene Lage mit der Judenverfolgung in der Nazi-Zeit verglichen und prophezeit, dass AfD-Mitglieder bald einen "blauen Stern" tragen müssten — darin auf den gelben Stern anspielend, den Juden ab 1941 in Deutschland zu tragen gezwungen waren.

Hintergrund: Der Krefelder Kreisverband der Afd hat auf seiner Facebook-Seite den Ausschluss eines Mitgliedes aus der Awo in Hessen wegen dessen AfD-Zugehörigkeit mit folgenden Worten kommentiert: "Und immer weitere Berufsverbote für AfD'ler kommen hinzu. Freuen Sie sich schon auf den blauen Stern? Wir wissen: Wir werden den Stern wie eine Auszeichnung tragen! Bis zum bitteren Ende!"

Der Facebook-Post, der am 5. März veröffentlicht wurde, spielt darauf an, dass Personen, die nach den Nürnberger Rassengesetzen von 1935 als Jude galten, auf der Straße einen gelben Davidstern mit der Aufschrift "Jude" an der Kleidung tragen mussten.

Die Veröffentlichung der Krefelder AfD bezieht sich auf einen Bericht der FAZ, wonach Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Frankfurt nicht bei der AfD oder ähnlichen Parteien sein dürfen. Von einem Mitglied hat sich der Verband laut FAZ getrennt. Wie das Blatt weiter berichtet, hatte der Frankfurter Awo-Kreisvorstand beschlossen, dass eine Doppelmitgliedschaft unvereinbar mit den Statuten des Wohlfahrtsverbandes sei.

Der Awo-Vorsitzende Ansgar Dittmar wird mit den Worten zitiert, die AfD habe in den vergangenen Wochen ihre hässliche Fratze entblößt; nun sollte jedem klar sein, dass es sich bei ihr nicht nur um eine Protestpartei handele. Dasselbe gelte für die Liste "Bürger für Frankfurt". Diese Parteien versuchten, Menschen gegeneinander auszuspielen, Ängste zu schüren und Menschenverachtung zu säen. Solches Gedankengut stehe in krassem Widerspruch zu den Statuten und der Geschichte der Awo.

(vo)
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