Krefeld Altlasten-Areal Lunkebeins Kull: Bodengutachten noch nicht in Sicht

Krefeld · Nicht zufrieden waren die Mitglieder der Bezirksvertretung West mit der Antwort des Fachbereichs Umwelt zum Verfahrensstand in Sachen Altlastenfläche Lunkebeins Kull. Dort an der Randstraße soll, wie berichtet, eine Kita errichtet werden, vorher stehen jedoch umfangreiche Untersuchungen des Erdreichs an. Das Amt hatte dem Gremium schriftlich mitgeteilt: "Eine Diskussion und Beratung in den politischen Gremien wird und kann erst nach Vorliegen des Gutachtens erfolgen". Mit dieser Vorgehensweise sind die Bezirkspolitiker ganz und gar nicht einverstanden. Sie fordern, bereits jetzt eingebunden zu werden und auch die Möglichkeit zu nutzen, auf die Ortskenntnis der Anwohner zurückzugreifen, die das Gelände gut kennen. Der Verwaltung, so erinnerte Hans-Josef Ruhland (CDU), sei schließlich auch nicht bekannt gewesen, dass es auf dem Sportplatz sehr wohl einen Brunnen gebe. Aktuell, wusste Ludger Walter vom Planungsamt zu berichten, sei die Verwaltung mit der Erstellung eines Leistungsverzeichnisses befasst, das Voraussetzung für die Vergabe des Auftrags für das Bodengutachten ist. Zeitfenster für die Vorlage des Untersuchungsprogramms, schätzte Walter, sei Spätsommer oder Herbst.

Dass das an den Kaiser-Wilhelm-Park angrenzende Gelände hinter dem Nordbahnhof bebaut werden soll, steht seit einiger Zeit fest. In der Bezirksvertretung West wurde jetzt der Einleitende Beschluss für diesen Bebauungsplan 780 diskutiert.

Bezirksverordnete formulierten den Wunsch, das Areal jenseits der Schlufftrasse besser in Richtung Innenstadt anzubinden. Hans-Josef Ruhland und Heinz Albert Schmitz (CDU) forderten eine Zuwegung über die Gleise Richtung Park, denn sonst sei die Entfernung dorthin zu weit. Gabi Schock (SPD) hofft darauf, dass der Park in Gänze in die Planungen einbezogen wird und die Wege ertüchtigt werden. Axel Heimendahl (Grüne) forderte das Gremium auf, das Projekt nicht mit Wünschen zu überladen.

Ludger Walter erläuterte, dass das B-Plan-Verfahren nicht das geeignete Instrument sei, um Forderungen dieser Art zu berücksichtigen, sagte aber auch, "der Park kann mehr". Er wies auf den für den Sommer geplanten Ideenworkshop hin, bei dem Bürger und Politik eingebunden sein werden. Planungsprozesse könnten also "verzahnt" stattfinden.

(cpu)
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