Krefeld Ammoniak-Anlage wird repariert

Krefeld · Die Kühlanlage in der Werner-Rittberger-Halle wird bis Dezember notdürftig instand gesetzt und im Sommer repariert.

Die defekte Ammoniak-Kälteanlage in der Werner-Rittberger-Halle wird in naher Zukunft repariert. Finanziert wird diese Baumaßnahme aus der Sportpauschale, die das Land NRW der Stadt zur Verfügung stellt. "Wir hoffen auf ein informelles Votum, dass wir das Geld aus der Sportpauschale nehmen dürfen, da es sofort zur Verfügung steht. Sonst müssten wir wieder mit dem Kämmerer Fingerhakeln betreiben. Ansonsten werden wir aber den regulären Weg einhalten", begründete Krefelds Beigeordneter Thomas Visser den Vorschlag der Stadtverwaltung, wie kurzfristige Reparaturmaßnahmen relativ problemlos umzusetzen sein. Dem Vorschlag schloss sich der Sportausschuss in seiner jüngsten Sitzung an.

Diese Maßnahmen werden sich voraussichtlich bis in den Dezember hinziehen; so lange steht die Halle nicht für den Eissport zur Verfügung. "Nach einer Sitzung mit allen betroffenen Vereinen haben wir einen Notfallplan für die Nutzung der zur Verfügung stehenden Eisflächen auf den Weg gebracht, so dass der Trainingsbetrieb sichergestellt ist", sagte der Fachbereichsleiter für Freizeit, Sport und Bäder der Stadt Krefeld, Detlef Flick. Außerdem, so versprach Beigeordneter Thomas Visser, solle mit der Seidenweberhaus GmbH gesprochen werden, ob im Königpalast nicht Eiszeiten für die Vereine bereitgestellt werden können. "Das würde uns auch noch mal entlasten", sagte Flick.

Die Reparaturarbeiten an der Ammoniak-Kälteanlage sollen in zwei Schritten ausgeführt werden. Die Maßnahmen sind ziemlich umfangreich. Laut Gutachter ist die Betriebssicherheit durch austretendes Ammoniak aktuell nicht gewährleistet und auch gesundheitsgefährdend: Ammoniak ist ein stark stechend riechendes, farbloses, wasserlösliches und giftiges Gas, das zu Tränen reizt und erstickend wirkt. Benötigt wird es in Eishallen zur Kühlung der Eisfläche. Bei der Kälteanlage in der Werner-Rittberger-Halle waren nun erhebliche Mängel aufgetreten. Kältemittelrohrleitungen seien verrostet und Ventile undicht; Fachfirmen ermitteln derzeit, ob weitere Schäden behoben werden müssen. In einem ersten Schritt müssen rund 3,5 Tonnen Ammoniak aus den Leitungen gepumpt, die Ventile erneuert und ein Teil der Rohrleitungen geflickt werden. Rund 35.000 Euro werden die Maßnahmen kosten, die den Betrieb der Halle ab etwa Dezember für die kommende Wintersaison sicherstellen. Im Sommer 2016, also in der nächsten eisfreien Zeit, fallen dann noch weitere Reparaturarbeiten an. Dann muss die Sicherheitstechnik an der Anlage erneuert werden. "Wir gehen davon aus, dass die Maßnahmen erheblich teurer sein werden als die 35.000 Euro, die jetzt anfallen", sagte Flick. Auch diese Kosten würden über die Sportpauschale getragen.

(RP)
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