Krefeld Anbau für Gesamtschule Kaiserplatz fertig

Krefeld · Das Gebäudemanagement der Stadt Krefeld investierte in den Sommerferien rund eine Million Euro für Instandsetzungsarbeiten in den Schulen. Einige der Arbeiten dauern über das Ferienende hinaus an.

 Gesamtschulleiter Jochen Adrian und die städtischen Bauexperten vom Gebäudemanagement, Maria Eifert und Frank Arenz, mit Schulamtsleiter Jürgen Maas (von links) vor dem neuen Anbau am Kaiserplatz.

Gesamtschulleiter Jochen Adrian und die städtischen Bauexperten vom Gebäudemanagement, Maria Eifert und Frank Arenz, mit Schulamtsleiter Jürgen Maas (von links) vor dem neuen Anbau am Kaiserplatz.

Foto: Thomas Lammertz

Die Sommerferien sind gefühlt nicht nur für die Schüler zu kurz, sondern auch tatsächlich für die Handwerker und die Abteilung Gebäudemanagement in der Stadtverwaltung. Trotz Unterrichtsbeginn gehen die Arbeiten hauptsächlich zur Verbesserung des Brandschutzes und der energetischen Dämmung an zahlreichen Schulgebäuden in der Stadt über das Ferienende hinaus. Gestern stellten Maria Eifert und Frank Arenz von der Stadt Krefeld den neu errichteten Anbau an der Gesamtschule Kaiserplatz vor. Für 225 000 Euro entstanden am alten Schulgebäude auf zwei Etagen zwei neue jeweils 35 Quadratmeter große Räume als Rückzugsmöglichkeit für Schüler der Inklusion.

"Die Zimmer sind hell, freundlich und strahlen mit dem frischen grünen Fußboden eine schöne Atmosphäre aus", berichtet Schulleiter Jochen Adrian. Als besonderes "Schmankerl", so der Pädagoge, hänge von der Decke ein Sandsack, an dem motorisch besonders aktive Kinder ihren Bewegungsdrang und vielleicht auch Aggressionen ausleben könnten.

In der Gesamtschule Kaiserplatz mit rund 1300 Schülern werden im Zuge der Inklusion auch etwa 50 behinderte Jungen und Mädchen unterrichtet. 17 kommen in diesem Schuljahr neu hinzu. Adrian kennt sich in der Thematik sehr gut aus. "Ich bin selbst Vater eines 37-jährigen Sohnes mit besonderem Förderungsbedarf", sagte er. In den beiden neuen Rückzugsräumen solle aber nicht nur entspannt, sondern auch gelernt werden. Da solle ernsthaft in Kleingruppen gearbeitet werden, erklärt Adrian. Ein Wermutstropfen sei, dass der Zugang zum neuen Gebäudeteil einzig durch vorhandene Klassenzimmer erfolgen könne. Das habe sich leider nicht ändern lassen, sagt Maria Eifert, Leiterin der Gebäudeinstandhaltung bei der Stadt Krefeld. Am Mittwoch sollen die neuen Räume bezugsbereit sein. Bis dahin sind die letzten Arbeiten erledigt.

Über das Ferienende hinaus dauern die baulichen Aktivitäten an der Grundschule Girmesgath, am Arndt-Gymnasium, an der Kaufmannsschule und an der Grundschule Mariannenstraße. Am Girmesgath wird eine provisorische Fluchttreppe ersetzt und das mit energetischen Instandsetzungen kombiniert. Am Arndt-Gymnasium wird eine große, über vier Geschosse gehende Fluchttreppe gebaut und damit der zweite Rettungsweg gesichert. Sie wird derzeit vorgefertigt und in der kommenden Woche montiert. Ebenfalls eine Kombination aus Brandschutz und energetischer Verbesserung erfolgt an der Kaufmannsschule. Dort werden eine Nottreppe und undichte Fassaden ersetzt. Die Arbeiten dauern an. Der umfangreiche Austausch von Fenstern an der Grundschule Mariannenstraße wird im Herbst fortgesetzt.

Fertig hingegen ist der Austausch des abgenutzten Fußbodens in der Sporthalle Königshof am Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium. Dort war erhebliche Feuchtigkeit in die Unterkonstruktion eingedrungen. Bezugsbereit sind auch neue hergerichtete Räume für die Inklusion im Gymnasium am Stadtpark in Uerdingen. Zusätzlich steht die Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume für Chemie vor der Fertigstellung.

Insgesamt hat die Stadt Krefeld für die Instandsetzungsarbeiten in diesen Sommerferien rund eine Million Euro ausgegeben. Die einzelnen Aufträge bewegten sich in einer Größenordnung von 8000 und mehreren hunderttausend Euro. Diesmal, so der Leiter des Fachbereichs Schulen, Jürgen Maas, habe der Schwerpunkt auf infrastrukturellen und energetischen Themen gelegen. Festzustellen sei, dass die Zuschüsse des Landes für die Inklusion allenfalls einen "Tropfen auf den heißen Stein" bedeuteten, meint Maas.

(RP)
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