Krefeld Anglerfreuden am Haus Broicher See

Krefeld · Fast die Hälfte der Aktiven des jetzt 40 Jahre alten Angelsportvereins Petri Heil Tönisvorst kommen, wie die 2. Vorsitzende Astrid Minuth, aus Krefeld an das Gewässer im Anrather Naturschutzgebiet.

 Stefan Heister und Ralf Krins vom Angelsportverein Petri Heil genießen den Tag am Haus Broicher See.

Stefan Heister und Ralf Krins vom Angelsportverein Petri Heil genießen den Tag am Haus Broicher See.

Foto: Kaiser

Für Astrid Minuth ist es keine große Sache, vom Neuen Weg im Krefelder Nordwestbezirk zum Haus Broicher See nach Anrath zu fahren. Dasselbe gilt für die anderen Krefelder, die fast die Hälfte der gut 100 Aktiven des Angelsportvereins (ASV) Tönisvorst ausmachen. Minuth ist 2. Vorsitzende und eine von nur vier Frauen, die dem ASV angehören. "Gerne hätten wir mehr Anglerinnen in unseren Reihen", sagt sie, und Rolf Krins, 1. Vorsitzender, ergänzt: "Angesichts unseres Durchschnittsalters von mehr als 60 Jahren würden wir uns auch über mehr Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren freuen."

Seit 40 Jahren besteht der Verein, der den See mit dem umgebendenden Areal in dem dortigen Naturschutzgebiet 1978 gekauft hat. Das durch Hecken eingegrenzte Gebiet steht ganzjährig für jedermann offen, angeln dürfen allerdings nur die Vereinsmitglieder. "Die setzen sich rund um das Gewässer für einige gemütliche Stunden auf ihre mitgebrachten Faltstühle und gehen auf Karpfen, Schleie, Hecht, Rotauge, Rotfeder, Barsch, Aal oder Brese", beschreibt Astrid Minuth.

Einige der Vereinsmitglieder verabreden sich, um in kleineren Gruppen und Freundeskreisen dem Angeln zu frönen. Andere fahren zum See, um allein in aller Ruhe diesem Hobby nachzugehen "Es gibt es nichts Schöneres, als die Ruhe und die Natur mit Vogelgezwitscher zu genießen. Man entspannt dabei vollkommen", sagt die Krefelderin, die früh morgens auch schon Füchse und Rehe auf den anliegenden Feldern gesichtet hat.

Jedes Jahr wird die Vereinsmeisterschaft um den schwersten Fisch ausgetragen. "Der letztjährige Fang eines 25 Kilo Karpfens ist unser Vereinsrekord", erzählt Krins. Alle geangelten Fische müssen sinnvoll verwertet werden. In der Regel bedeutet das den Gang in Pfanne oder Kochtopf. Die wirklich großen Exemplare werden gelegentlich auch präpariert.

Neben der Kür des Angelvergnügens gibt es natürlich auch die Pflicht: Zehn Arbeitsstunden muss jeder Angler pro Jahr aufbringen, um das Anwesen zu pflegen. Die Geselligkeit wird beim jährlichen Sommerfest gepflegt, wenn sich die Vereinsmitglider mit ihren Familien und Nachbarn am See treffen, um gemeinsam zu grillen und gegebenenfalls langjährige Mitglieder zu ehren. Bei der jüngsten Jahresversammlung erläuterte Mitbegründer und Ehrenvorsitzender Aloys Kox anlässlich des 40-jährigen Bestehens die Geschichte des ASV und berichtete, dass die Mitgliederzahl jetzt bei 191 liege. Gut 80 von ihnen sind nicht als Angler aktiv, sondern sind fördernde Mitglieder.

Johannes Thelen stellte sich nach 40 Jahren nicht mehr zur Wiederwahl als 2. Vorsitzender. Seine Funktion übernahm Astrid Minuth. Darüber hinaus wurden die Mitglieder des Ehrengerichts sowie die Wasserwarte Marcel Buckenhüskes und Frank Janßen wiedergewählt. Auch in diesem Jahr ist der Verein aktiv am Natur- und Umweltschutz für sein Gewässer tätig. Es werden schwimmende Inseln installiert, um den Jungfischen einen gesicherten Rückzugsbereich zu geben und somit für einen stabilen Fischbestand zu sorgen. Damit die Anglerfreuden noch lange anhalten.

Wer an einer Mitgliedschaft interessiert ist, kann sich an Rolf Krins , Telefon: 02151- 798114 oder E-Mail "www.angelsportverein-toenisvorst.de" wenden.

(RP)
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