Krefeld Anlaufstelle für Gesundheit feiert Jubiläum

Krefeld · Vor 25 Jahren eröffnete Rudolf Bettinger sein Geschäft für Naturkost, das er heute mit Bäckerei und Café an der Friedrich-Ebert-Straße betreibt. Bettinger backt seine Brote selbst und verwendet nur selbstgemahlenes Vollkornmehl.

 Bis zu 30 Brote aus selbstgemahlenem Mehl backt Rudolf Bettinger täglich, an Wochenenden manchmal sogar 80. Weil er vor Jahren einmal vergaß, Salz beizumengen, steht die Erinnerung an die wichtige Zutat in großen Buchstaben an der Wand.

Bis zu 30 Brote aus selbstgemahlenem Mehl backt Rudolf Bettinger täglich, an Wochenenden manchmal sogar 80. Weil er vor Jahren einmal vergaß, Salz beizumengen, steht die Erinnerung an die wichtige Zutat in großen Buchstaben an der Wand.

Foto: Julika Holz

Wer den Naturkostladen an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße und Rott durch die schwere Holztür betritt, riecht sofort den Duft frischen Brots. Auf dem Tisch liegt eine Speisekarte voller gesunder Frühstücksideen; auch eine nette Bedienung ist gleich zur Stelle. Der "Naturkostladen Bettinger" serviert seinen Kunden in Krefeld seit 25 Jahren Bio-Produkte in familiärer Atmosphäre. Jetzt wurde das Jubiläum mit einem kleinen Sektempfang gefeiert. Der Sekt war alkoholfrei und auf Apfelsaftbasis, passend zum Thema Naturkost. Weitere Aktionen sind bis Ende März geplant.

 In seinem Geschäft an der Friedrich-Ebert-Straße ist Platz für Bäckerei, Naturkostladen sowie ein Café.

In seinem Geschäft an der Friedrich-Ebert-Straße ist Platz für Bäckerei, Naturkostladen sowie ein Café.

Foto: Julika Holz

1992 kam der Inhaber Rudolf Bettinger - von den Kunden liebevoll "Rudi" genannt - mit seiner Familie aus dem kleinen Dorf Zöschlingsweiler in Bayern nach Krefeld. Der gelernte Konditor stammt aus einer Bäckerfamilie. Sowohl sein Vater, als auch schon der Großvater waren Bäcker. Bettinger führt die Tradition in vierter Generation weiter. Deshalb und aufgrund der Tatsache, dass man mehr Brote als Kuchen esse, entschied sich Bettinger seinen Fokus mehr auf Brote und Brötchen zu legen.

Sein erstes Geschäft in Krefeld eröffnete er 1992 an der Uerdinger Straße. Dort entstand auch die Idee, seine Produkte gänzlich auf Vollkorn-Basis herzustellen. Die wichtigste Frage damals für den heute 65-jährigen: "Wie ernährst du deine Kinder?" Dabei kam er zu dem Schluss, dass gesunde Nahrung, frei von Zusatzstoffen, der beste Weg sei. Dieses Konzept übertrug Rudi Bettinger auch auf seine Arbeit in der Bäckerei.

Nach 15 Jahren an der Uerdinger Straße vergrößerte sich "Naturkost Bettinger" und zog an die Kaiserstraße. Hier eröffnete Rudi Bettinger seine Bäckerei mit angegliedertem Naturkostladen. Dort blieb er aber nicht lange. Bettinger erfüllte sich mit dem Umzug an die Friedrich-Ebert-Straße 240, wo es zusätzlich noch Platz für ein Café gab, einen Traum. Das ist fünf Jahre her. "Ich bin hier in Bockum eine Anlaufstelle für Gesundheit, " meint der Bäcker über sein Geschäftsmodell.

Täglich backt Rudi Bettinger 20 bis 30 Brote mit selbstgemahlenem Mehl. An den Wochenenden sind es sogar bis zu 80. Dabei verwendet er ausschließlich Vollkorn, besonders Dinkel, Roggen, Kamut und Emmer. Emmer hat Bettinger dabei neu für sich entdeckt. Das Getreide zählt zu einem der ältesten überhaupt und ist besonders ballaststoffreich. In Nordrhein-Westfalen noch kaum angebaut, besorgt sich der Bäcker seinen Bedarf an Emmer bei einem Bauern aus seinem Heimatort in Bayern. "Durch die sorgfältig ausgewählten Zutaten für den Teig hält sich mein Brot bis zu einer Woche", erklärt der Konditor und Bäcker.

Immer wieder komme auch neue Kundschaft, angelockt durch das neue Bewusstsein für gesunde Produkte, sagt Bettinger, der keinen Trends nachgeht, sondern seinem Motto "Die Beständigkeit ist der Trend" treu bleibt.

Das 25-jährige Bestehen des Naturkostladens wird bis Monatsende gefeiert. Dazu gehören beispielsweise ein Kaffeetrinken mit Caféhaus-Musik am Sonntag, 19. März, sowie spontane Aktionen und Vergünstigungen seiner Produkte. Vor allem das Café soll dabei im Vordergrund stehen. Ein Verkostungsabend am Mittwoch, 29. März, in seinem Café bildet den Abschluss des Jubiläumsmonats.

(RP)
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