Krefeld Anwohner fürchten um den Charakter der Donksiedlung

Krefeld · Die SPD deutet die Sorgen der Siedlergemeinschaft falsch.

Bewohner der Oppumer Donksiedlung sorgen sich um den Charakter des Wohngebiets. Ein Brief des Vorstands des Vereins Siedlergemeinschaft, der etwa die Hälfte der Hausbesitzer vertritt, hat jetzt dafür gesorgt, dass die Bezirksvertretung Oppum/Linn sich mit dem Thema befasst hat. Verwirrung gab es über inhaltliche Fragen. Denn während es der Siedlergemeinschaft um Vorsitzende Susanne Heinrich allein um die Gestaltung der Neubauten geht, die ihrer Meinung nach nicht zum Charakter passen, interpretierte die SPD Fraktion das Schreiben als Wunsch nach einem Bebauungsplan für das Areal.

Weil es einen solchen bis dato nicht gibt, ist die Teilung und Bebauung von innenliegenden Freiflächen nicht möglich. Helmut Späth (SPD) sprach davon, dass mit zweierlei Maß gemessen würde: Zur Straße liegende Grundstücke dürften bebaut werden, nach hinten liegende nicht, das empfänden die Siedler als ungerecht. Nach Angaben von Susanne Heinrich ist das jedoch ein Missverständnis: "Mir ist keiner bekannt, der eine mittige Bebauung will", sagte die Vorsitzende in der Einwohnerfragestunde.

"Wir wollen den Charakter der Siedlung erhalten, wir wollen keine neuen Straßen oder Stichstraßen." Der Siedlergemeinschaft ginge es darum, zu verhindern, dass Einfamilienhäuser gebaut werden, die - nach persönlichem Empfinden einiger Bewohner - nicht ins Bild, der in den 30er Jahren entstandenen Siedlung, passten. Der Begriff "Bebauungsplan" sei aus Unkenntnis verwendet worden. "Wir wundern uns, dass die SPD nicht auf uns zugekommen ist, um das Thema zu besprechen", sagte Heinrich, überrascht von dem Vorstoß Späths in Richtung Bebauungsplan. "Wir wünschen uns, dass man uns mit ins Boot nimmt, wir wollen informiert werden."

Geplant ist nun ein Treffen zwischen den Siedlern und Norbert Hudde, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung, bei dem auch erörtert werden soll, ob die Verabschiedung einer Gestaltungssatzung für das Areal eine Option wäre. Lugder Walter vom Stadtplanungsamt berichtete der Bezirksvertretung allerdings, dass in den 70er Jahren bereits geprüft worden sei, inwiefern eine Erhaltungssatzung für das Donkgebiet entwickelt werden könnte. Das sei schwer begründbar gewesen, da die Siedlung auch damals schon gestalterisch stark verändert gewesen sei.

(RP)
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