Krefeld Arla Foods steigert seinen Umsatz auf 10,3 Milliarden Euro

Krefeld · Die Molkereigenossenschaft hat am Niederrhein und in Krefeld rund 460 Mitglieder. Von der Märkischen Straße versorgt sie große Teile Deutschlands.

Christian von Uechtritz und Daniel Schreyer (links) kümmern sich um die Geschäfte von Arla am Logistik-Standort Krefeld.

Christian von Uechtritz und Daniel Schreyer (links) kümmern sich um die Geschäfte von Arla am Logistik-Standort Krefeld.

Foto: Lammertz

Krefeld hat für die europäische Molkereitgenossenschaft Arla Foods einen großen strategischen Wert. Vom Logistik-Standort Märkische Straße versorgt die Deutsche Post DHL im Auftrag die Kunden in großen Teilen Deutschlands und in den USA (wir berichteten). Rund 460 Landwirte am Niederrhein und aus Krefeld sind Mitglieder der Genossenschaft, die ihren Konzernumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8,1 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro steigern konnte. Das Unternehmen, in Deutschland bekannt mit Marken wie Arla Buko, Arla Skyr und Kaergarden, konnte seinen Genossenschaftsmitgliedern im Vergleich zum Vorjahr einen um 27 Prozent höheren Milchpreis bezahlen. Der Jahresüberschuss lag mit 299 Millionen Euro bei 2,8 Prozent des Umsatzes und damit innerhalb des festgelegten Zielbereichs der Genossenschaft. "Erreicht wurde dieses positive Ergebnis in einem Jahr, das durch starke Preisveränderungen geprägt war. Dies ermöglichte eine Erhöhung der Verkaufspreise um eine Milliarde Euro", erklärte ein Sprecher.

"Wir konnten unser Wachstum in 2017 vorantreiben und ein sehr solides Ergebnis erzielen. Dabei war am wichtigsten, dass wir deutlich höhere Milchpreise an unsere Genossenschaftsmitglieder zahlen und unsere Bilanz stärken konnten, um die für 2018 vorgesehenen hohen Investitionen tätigen zu können", sagte Peder Tuborgh, CEO von Arla Foods.

Das Markenwachstum bleibe ein entscheidender Faktor für Arla, da es ein Gegengewicht zur Volatilität des Marktes und der Rohstoffpreise sei. Denn diese wirkten sich stärker auf Produkte aus, die nicht als Marke verkauft würden. Im Jahr 2017 erhöhte Arla Foods den Anteil seines Markengeschäfts nach eigenen Angaben auf 44,6 Prozent und damit nur knapp unter dem langfristigen Ziel von 45 Prozent, das für 2020 festgelegt ist.

Die Marke Arla konnte von der steigenden weltweiten Nachfrage nach Molkereiprodukten als Teil einer ausgewogenen Ernährung profitieren. Besonders beeindruckend, so der Konzern, war die Entwicklung auf dem deutschen Markt mit einem nahezu verdoppelten Umsatz. "2017 waren wir mit unserer Strategie das Markengeschäft auszubauen erneut erfolgreich. In den vergangenen drei Jahren ist die Marke Arla um durchschnittlich zehn Prozent pro Jahr im Lebensmitteleinzelhandel gewachsen. Damit waren wir Wachstumstreiber Nummer eins im Molkereisegment. An diese Erfolge wollen wir 2018 anknüpfen. Dabei legen wir einen besonderen Fokus auf die Weiterentwicklung und den Ausbau unserer Marke Arla BIO", so Winfried Meier, Deutschland-Chef von Arla Foods.

Bedingt durch höhere Milchmengen und einen verbesserten Produktmix wird der Umsatz im Jahr 2018 voraussichtlich auf einem vergleichbaren Niveau wie 2017 liegen.

(sti)
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