Krefeld Auf einem Regenbogen ins Weltall

Krefeld · Alle zwei Jahre begeistert der Krefelder Eiskunstverein mit einem farbenprächtigen Weihnachtsmärchen.

Krefeld: Auf einem Regenbogen ins Weltall
Foto: Lammertz Thomas

Eine große Darstellung der Seufzerbrücke schmückte die Stirnseite der Rheinlandhalle. Das diesjährige Weihnachtsmärchen "on ice" des Eissport-Verein Krefeld (EVK) führte nach Venedig. Der "Tanz auf dem Regenbogen", ersonnen von der Vereinsvorsitzenden Cordula Meisgen und den für Inszenierung und Regie verantwortlichen Vorstandsmitgliedern Gaby Braas und Svenja Wagner, beschreibt in fünf wechselnden Bildern eine märchenhafte abenteuerliche Reise auf dem Regenbogen und mit dem Milchstraßenexpress zu fernen Sternen, die allen aktiven Vereinsmitgliedern zwischen drei und 70 Jahren die Möglichkeit eröffnete, ihr Können vor einem großen Publikum zu zelebrieren.

 Das diesjährige Weihnachtsmärchen "on ice" des Eissport-Vereins Krefeld führte nach Venedig. Der "Tanz auf dem Regenbogen" beschreibt in fünf wechselnden Bildern eine märchenhafte abenteuerliche Reise auf dem Regenbogen und mit dem Milchstraßenexpress zu fernen Sternen,

Das diesjährige Weihnachtsmärchen "on ice" des Eissport-Vereins Krefeld führte nach Venedig. Der "Tanz auf dem Regenbogen" beschreibt in fünf wechselnden Bildern eine märchenhafte abenteuerliche Reise auf dem Regenbogen und mit dem Milchstraßenexpress zu fernen Sternen,

Foto: Lammertz Thomas

1400 Besucher hatten sich zur Premiere eingefunden, um die 175 Darsteller zu bewundern, die in schnellem Wechsel in einzelnen Gruppen oder begeisternden Soloauftritten das Geschehen um die von einem bösen Zauberer (Emma Schülke) während eines Maskenballs entwendeten magischen Schätze des Lichts, der guten Träume und der Liebe vorantrieben. Von den Regenbogenschwestern erhielten die Königin der Masken (Fiona Meisgen) und die Prinzessin Venezia (Nicole Heger) den tanzenden Regenbogen, um ihre Rettungsreise zu starten, denn der Erde drohen Dunkelheit, böse Träume und Kaltherzigkeit.

Krefeld: Auf einem Regenbogen ins Weltall
Foto: Lammertz Thomas

Wer selber das Schlittschuhlaufen erlernt hat, weiß um die Faszination, die das Gleiten auf dem Eis auslösen kann: schnelles Vorwärts- oder Rückwärtsfahren, blitzschnelle Kreisstopps, Fahren auf einer Kufe oder gar Sprünge und Schrauben. Was die EVK-Sportler boten, war mehr: disziplinierte Teamarbeit auch der ganz jungen Läuferinnen und Läufer, athletische gymnastische Einzelleistungen vieler jugendlicher Eistänzer. Hinter der Leichtigkeit, mit der die Darsteller über das Eis gleiten, und mit stoischer Miene bei kleinen Schnitzern wieder vom Eis hochkommen und weiterfahren, steckt harte Trainingsarbeit. Vor acht Monaten hatte das Training für das Weihnachtsmärchen begonnen, erst in der Turnhalle, dann ab August in der Rheinlandhalle, zweimal in der Woche. "Da nur noch die Rheinlandhalle für den Eissport verfügbar ist, wird sie sieben Tage in der Woche von 7 Uhr morgens bis abends 23 Uhr genutzt. Für die Vorbereitung dieser Veranstaltung mussten Schulen und Vereine zusammenrücken. Dafür gilt ihnen unser besonderer Dank", lobte die Vorsitzende. 1800 Quadratmeter Eisfläche galt es mit Leben zu füllen. Rund 1000 Arbeitsstunden steckte eine 20-köpfige Elterngruppe in die Erstellung der Kulissen, eine andere Elterngruppe unter der Leitung von Karin Carlhoff nähte die farbenfrohen und fantasievollen Kostüme, 560 wurden immerhin benötigt. Dem schnellen Wechsel der Szenen entsprachen rund 70 verwendete Musikstücke. Das Styling und Make-Up aller Teilnehmer lag in den Händen der Schüler der Fachabteilung Biotechnik und Kosmetik der Vera-Beckers-Berufskollegs unter der Leitung von Oliver Lenz.

Krefeld: Auf einem Regenbogen ins Weltall
Foto: Lammertz Thomas
 Antonia Storm als "Morgenröte": Eiskunstlaufen als Mischung aus Dynamik, Kraft, Technik und tänzerischer Anmut war am Wochenende in Krefeld zu bewundern.

Antonia Storm als "Morgenröte": Eiskunstlaufen als Mischung aus Dynamik, Kraft, Technik und tänzerischer Anmut war am Wochenende in Krefeld zu bewundern.

Foto: Lammertz Thomas
Krefeld: Auf einem Regenbogen ins Weltall
Foto: Lammertz Thomas

Die Moderation beim Szenenwechsel machte Stephan Brill. Der Moderator beschrieb das Eiskunstlaufen als Mischung aus Dynamik, Kraft, Technik und tänzerischer Anmut. Disziplin und Teamgeist müssten noch hinzu erwähnt werden. Eiskunstlaufen ist eine von Mädchen dominierte Sportart. Die Jungen brauchen sich aber hinter den Mädchen nicht zu verstecken. So riss Felix Kellermann mit seinem Soloauftritt als Mondmann die Zuschauer zu spontanen Beifallsstürmen hin. Mögen sich viele männlichen Eisläufer mehr zu dem kämpferischen Eishockey hingezogen fühlen, so zeigte der von über 60 Eiskunstläufern jeden Alters in reflektierenden farbigen Trachten in wilder, sich ständig auflösender und neu formierender Kreisformation ausgetanzte Lichtertanz, welche Kraft im Eiskunstlauf steckt. Die Läufer erreichten hierbei ein Tempo von rund 45 Stundenkilometern. Als Sport ist Eiskunstlauf im Aufwind und der 1978 aus dem KEV hervorgegangene EKV kann sich sportlich sehen lassen.

(RP)
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