Krefeld Ausbau A57: OB trifft Bundesverkehrsminister

Oberbürgermeister Gregor Kathstede hat die Ratsforderung zum Ausbau der A57 in Berlin an Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer übergeben. Kathstede setzte für die für "Tunnel-Trog"-Lösung ein.

 Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede mit Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer und Roland Pofalla, Chef des Bundeskanzleramts (von links).

Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede mit Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer und Roland Pofalla, Chef des Bundeskanzleramts (von links).

Foto: Stadt Krefeld

Mit dem Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer, hat Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede in Berlin persönlich über die Situation um den geplanten sechsspurigen Ausbau der Autobahn A57 gesprochen und in einer eindeutigen Stellungnahme die Forderung des Krefelder Stadtrates übergeben.

An dem Gespräch teilgenommen hat auch der Chef des Bundeskanzleramts und Bundesminister für besondere Aufgaben, Ronald Pofalla. Kathstede hat dabei nochmals nachdrücklich auf die aktuelle Belastung von tausenden Krefelder Bürgern durch die vielbefahrene Autobahn aufmerksam gemacht und gleichzeitig die Chancen einer Tunnel-Trog-Lösung betont — für einen optimalen Emissionsschutz und eine erhebliche städtebauliche Qualitätssteigerung.

Je nach Windverhältnissen werden die Emissionen der Autobahn bis weit ins Stadtgebiet getragen, alleine im Abstand von nicht mehr als 400 Metern an der A57 wohnen rund 11 000 Krefelder. Im Gespräch mit Bundesminister Ramsauer stellte Oberbürgermeister Kathstede heraus, dass die Autobahn A57 für Krefeld in zweierlei Hinsicht ein erhebliches Problem sei: "Aus städtebaulicher Sicht, weil sie das Krefelder Stadtgebiet geradezu zerteilt, und aus gesundheits- und umweltpolitischer Sicht, weil sie die Menschen gerade durch die Dammlage mit einem hohen Maß an Lärm und weiteren Emissionen belastet", so Kathstede.

Das Bundesverkehrsministerium hatte im September erklärt, dass es wie das Land NRW die Ausbauvariante mit seitlich gebogenen Lärmschutzwänden für das 6,5 Kilometer lange Teilstück zwischen den Anschlussstellen Gartenstadt und Oppum favorisiere. Die Forderung nach einer Tunnel-Trog-Lösung hatte der Krefelder Stadtrat zuletzt im September 2010 einstimmig bekräftigt.

"Durch eine Tunnel-Trog-Lösung lassen sich ein optimaler Emissionsschutz erzielen und zerschnittene Stadtbereiche über eine Tunnelabdeckung mit Grün- und Freiflächen zusammenführen", sagte der Krefelder Oberbürgermeister.

Kathstede betonte außerdem, dem Krefelder Stadtrat sei bewusst, dass eine Tunnel-Trog-Lösung auch erhebliche finanzielle Anstrengungen nach sich ziehe. Der Krefelder Oberbürgermeister übergab dem Bundesverkehrsminister deshalb die Studie der Aachener Ingenieurgruppe IVV "Grobscreening einer PPP-Finanzierung des sechsstreifigen Ausbaus der A57", die eine Tunnel-Trog-Lösung einerseits als finanzierbar und andererseits als geeignet bewertet, auf die städtebaulichen und emissionsrechtlichen Fragen eine befriedigende Antworten zu geben.

"Nur die Tunnel-Trog-Lösung ist aus Krefelder Sicht eine zukunftsfähige und in jeder Hinsicht tragbare Planung für den unbestritten notwendigen Ausbau der Autobahn A57. Die Stadt Krefeld ist bereit, konstruktiv an Lösungen mitzuarbeiten, die dieses Ziel konsequent verfolgen", so Kathstede abschließend.

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