Krefeld Bahnhof Oppum: Behelfsbrücke noch bis Juni

Krefeld · Seit einem Jahr müssen Bahnnutzer und einkaufende Oppumer des zweigeteilten Stadtteils entweder die 50 Stufen hohe Behelfsbrücke oder die Kronlandbrücke nutzen. Die neue Unterführung soll im zweiten Quartal 2016 fertig sein.

 Insbesondere die Behelfsbrücke sei ein Beschwernis sowohl für die Bahnnutzer als auch für die einkaufenden Bürger, die sich jeweils 50 Stufen hinauf und hinab bemühen müssen", sagte Helmut Späth (SPD).

Insbesondere die Behelfsbrücke sei ein Beschwernis sowohl für die Bahnnutzer als auch für die einkaufenden Bürger, die sich jeweils 50 Stufen hinauf und hinab bemühen müssen", sagte Helmut Späth (SPD).

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Der Oppumer Bahnhof wird erst im dritten Quartal 2016, also frühestens im Juli nächsten Jahres, inklusive der drei geplanten Aufzüge komplett fertig sein. Das berichtete Stephan Goertz, Projektleiter der Deutschen Bahn, am Dienstagabend in der Bezirksvertretung Oppum-Linn.

Ursprünglich war die Fertigstellung für Januar/Februar, dann für April vorgesehen. Bezirksvertreter Helmut Späth (SPD) beklagte das "seltsame Kommunikationsverhalten" der DB: "Die Bahn hätte viel kooperativer sein müssen; dann hätten wir es leichter gehabt, mit den Bürgern zu reden. Wir haben aus der Zeitung erfahren müssen, dass der Bahnhof später fertig wird. Wir als Bezirksvertreter sind heute die Letzten, die offiziell informiert werden."

Insbesondere die Behelfsbrücke sei ein Beschwernis sowohl für die Bahnnutzer als auch für die einkaufenden Bürger, die sich jeweils 50 Stufen hinauf und hinab bemühen müssen", sagte Späth und rief plakativ in Erinnerung, dass Oppum durch die Bahnanlage zweigeteilt ist: "Die Geschäftsleute auf der einen wie auf der anderen Seite klagen über Kundenverluste, denn die Einkäufer können in Ermangelung der Unterführung nur noch über die Behelfsbrücke oder die Kronlandbrücke von der einen auf die andere Seite des Stadtteils gelangen."

Projektleiter Goertz hatte zuvor die Inhalte der "Modernisierungsoffensive" noch einmal dargelegt, auf Unvorhergesehenes hingewiesen und vorsichtige Termine für den Fortgang der Arbeiten genannt: Sechs Monate nach Baubeginn im April 2014 war die Behelfsbrücke errichtet worden. Im März 2015 sei entdeckt worden, dass die Spundwand entlang der 185 Meter langen Bahnsteige nicht durchgängig war. Seit Mai dieses Jahres seien alle drei Bahnsteige nutzbar, und nach gerade erfolgter Fertigstellung der Betonsohle könne die künftige Unterführung im zweiten Quartal 2016 freigegeben werden. "Im Juni 2016 wollen wir dann die Behelfsbrücke rückbauen", sagte Goertz.

Thilo Forkel (CDU) frage den Projektleiter, ob angesichts des hoch frequentierten Oppumer Bahnhofs noch weitere Unterstellhäuschen errichtet werden könnten. "Wir definieren Wetterschutz nach Kundenzahl und Bahnsteiglängen und haben das entsprechend umgesetzt. Darüber hinaus ist aus unseren Mitteln kein zusätzlicher Wetterschutz möglich", antwortete Goertz. Auf Anfrage bezüglich der Barrierefreiheit verwies er auf zuggebundene Rampen, mit denen neuere Züge ausgestattet seien.

Zu den Fragen, die der Projektleiter nicht beantworten konnte, gehörte die nach dem bestehenden Bahnhofsgebäude, das zurzeit von einem Imbiss genutzt wird. Matthias Schütze, Leiter des Fachbereichs Bürgerservice, ließ die Bezirksverordneten wissen, das die Verwaltung diesbezüglich an einer Vorlage für die Dezembersitzung arbeite.

(RP)
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