Arbeitstunden Baugewerbe ist in Krefeld Arbeitsspitzenreiter

Krefeld · In der gestern veröffentlichten Auswertung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik sind die Beschäftigten im Öffentliche Dienst Schlusslicht der Tabelle der Branchen zu den Arbeitsstunden pro Erwerbstätigen im Jahr.

 Im Ballungsgebiet entlang des Rheins wird länger bearbeitet als anderswo in Nordrhein-Westfalen.

Im Ballungsgebiet entlang des Rheins wird länger bearbeitet als anderswo in Nordrhein-Westfalen.

Foto: IT.NRW

Krefelder verbringen mehr Zeit an ihrem Arbeitsplatz als der durchschnittliche Erwerbstätige in Nordrhein-Westfalen. Über die Produktivität der Beschäftigten macht die Auswertung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik (IT.NRW) keine Angaben. Arbeitnehmer in Krefeld kommen im Mittel auf jährlich 1344 Arbeitsstunden. Das sind 0,9 Prozent mehr als in NRW und 0,2 Prozent weniger als im Vergleichsjahr 2014.

Die Auswertung der Statistiker ist geeignet, sämtliche Klischees zu bedienen: Die nach Branchen unterteilte Analyse hebt die Bauarbeiter auf den Thron. Sie arbeiteten in Krefeld 2015 pro Kopf 1622 Stunden jährlich. Fast 400 Stunden wenige sammeln Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst und im Gesundheits- und Erziehungsmetier. Mit 1234 Jahresstunden rangieren sie um 0,1 Prozent hinter dem Vergleichszeitraum und 0,4 Prozent unter dem Landesdurchschnitt.

Hinter den Arbeitern im Krefelder Baugewerbe sortieren sich die Kräfte aus der Land- und Fortswirtschaft mit 1509 Stunden (minus 5,2 Prozent im Landesvergleich), Beschäftigte im produzierenden Gewerbe mit 1472 Stunden (plus 1,4 Prozent), im Handel, Verkehr, Gastgewerbe und Kommunikation mit 1351 Stunden (plus 1,7 Prozent), Finanz-, Versicherungs- und Immobilienwirtschaft mit 1319 Stunden (plus 0,6 Prozent) sowie besagtem öffentlichen Dienst mit Erziehungs- und Gesundheitsbranche.

Die durchschnittliche Arbeitsleistung in Nordrhein-Westfalen war im Jahr 2015 mit 1334 Stunden je Erwerbstätigen um eine Stunde (plus 0,1 Prozent) höher als 2014. Wie Information und Technik NRW als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, liegen die Ergebnisse für Nordrhein-Westfalen damit im Bundestrend; hier war 2015 keine Veränderung der durchschnittlichen Jahresarbeitszeit gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Für das Jahr 2015 ermittelten die Statistiker die höchsten durchschnittlichen Jahresarbeitszeiten entlang der Rheinschiene: Spitzenreiter war Düsseldorf mit einer durchschnittlichen Jahresarbeitsleistung von 1393 Stunden je Erwerbstätigen, gefolgt vom Kreis Mettmann, Köln (jeweils 1363 Stunden) und dem Rhein-Kreis Neuss mit 1362 Stunden. Der landesweit niedrigste Wert wurde für den Kreis Wesel mit 1281 Stunden ermittelt. Den höchsten Zuwachs der Pro-Kopf-Arbeitsleistung gab es in Dortmund mit zwei Prozent, den höchsten Rückgang in Leverkusen mit 0,7 Prozent.

Im Baugewerbe lag der Anstieg der jährlichen Arbeitszeit mit plus 0,6 Prozent (auf 1610 Stunden) ebenso über dem NRW-Durchschnitt wie im Verarbeitenden Gewerbe und im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe), die auf eine Steigerung der Pro-Kopf-Leistung von jeweils 0,5 Prozent (auf 1444 beziehungsweise 1452 Stunden) kommen. Bei 225 Arbeitstagen im Jahr (Urlaubstage abgezogen) arbeitet der Durchschnitts-Krefelder etwa sechs Stunden am Tag. Teilzeitbeschäftigte senken den Schnitt unter 7,5 Stunden.

Die vorgestellten Ergebnisse basieren auf vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises "Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder".

(sti)
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