Krefeld Baustelle UdU: Startphase erfolgreich

Krefeld · Für die Passanten bleiben die Arbeiten hinter den Absperrungen weitgehend unsichtbar. Vertreter der Bauverwaltung erklären, was dort bisher konkret geschehen ist. Nach den Ferien beginnt die zweite, die "heiße Bauphase".

 Hinter den blauen Zaunplanen haben die Stadtwerke Einstiegsgruben gebaut, damit ein alter Abwasserkanal umverlegt werden kann, weil dort die Fundamente der künftigen Dachkonstruktion für die neue Haltestelle gründen werden.

Hinter den blauen Zaunplanen haben die Stadtwerke Einstiegsgruben gebaut, damit ein alter Abwasserkanal umverlegt werden kann, weil dort die Fundamente der künftigen Dachkonstruktion für die neue Haltestelle gründen werden.

Foto: T. Lammertz

Seit mehr als fünf Wochen laufen die Bauarbeiten auf dem Ostwall zwischen Neuer Linner- und St.-Anton-Straße. Fußgänger passieren die Absperrungen der Baustelle und nehmen wahr, dass dahinter gearbeitet wird. Was in diesen fünf Wochen aber konkret geschehen ist, bekommen sie nicht mit, weil die meisten Arbeiten bisher den Untergrund betrafen und kaum oder nicht sichtbar sind. Erste Bilanz: Die Startphase war erfolgreich. Bauleiterin Beate Reif, Innenstadtkoordinator Eckhard Lüdeke und Michael Streubel vom Tiefbauamt erklären im Gespräch, was sich inzwischen getan hat und wie es in den nächsten Wochen weitergehen wird.

Zwischen Neuer Linner- und Rheinstraße haben die Stadtwerke unter der westlichen Fahrbahn bereits eine neue Trinkwasserleitung und unter beiden Fahrbahnen Stromleitungen verlegt. Außerdem wurden auf der Sparkassenseite und der halben UdU-Seite Gasleitungen von unterhalb der Gehwege unter die Fahrbahnen umgelegt, damit so Platz für die neuen Lichtstelen geschaffen wird, wie sie schon auf dem südlichen Ostwall stehen.

Unter dem ehemaligen Fußgängerüberweg in Höhe des Eiscafés wird ein Abwasserkanal umverlegt, weil dort die Fundamente der künftigen Dachkonstruktion der neuen Haltestelle gründen werden. Der im Übrigen veraltete Kanal verlief bisher schräg unter dem Ostwall und muss ihn künftig rechtwinklig unterqueren. Für dessen Verlegung sind in vierwöchiger Arbeit hinter den blauen Zaunplanen Einstiegsgruben gebaut worden. "In den nächsten fünf Wochen werden die Stadtwerke mit der Kanalverlegung fertig sein", sagt die Bauleiterin.

Wartebereich für die K-Bahn

Die Stadt selbst ist dabei, für die SWK-Mobil die Gleisanlagen zwischen Rhein- und St.-Anton-Straße zu erstellen. Dafür wurde dort zunächst der mit 35 Zentimeter ungewöhnlich dicke Fahrbahnbelag entfernt. Anschließend wurden der restliche Untergrund ausgeschachtet und die Tragschichten und das Schotterbett eingebaut, bevor die Gleise verlegt und - inklusive Technik - ausgerichtet wurden. "Technik", so erläutert Streubel, "bedeutet Weichen, Stromversorgung, Blitzschutz und Nachrichtentechnik, damit sich die Bahnen an den Ampeln Grün holen können."

"Nebenbei haben wir angefangen, auf der neuen Trassenspur der Bahn die Oberleitungen vorzubereiten, das heißt Befestigungspunkte in Form von Masten und Wandhaken anzulegen, damit ein schneller Funktionsübergang von der alten auf die neue Trasse gewährleistet ist", berichtet Beate Reif. Bekanntlich werden die Trassen der Bahnen auf den Ostwall nach außen verlegt, während in der Mitte vor dem Ostwall-Carree die K-Bahn in ihren Fahrpausen steht. "Sie hat dort nur ihren Wartebereich. Aus- und einsteigen können die Fahrgäste nur an der Haltestelle zwischen Rhein- und Neuer Linner Straße", stellt Lüdecke noch einmal klar.

Kreuzung bis 6. Juni gesperrt

Die beiden Unterführungen sind entkernt und mit rund zwei Dutzend kräftigen Stützen insbesondere für die schweren K-Bahnen verstärkt worden. In beiden Unterführungen enden auch die untergeschossigen Fluchtwege des Ostwall-Carrees. In der Unterführung St.-Anton-Straße bleibt der Zugang zur Tiefgarage erhalten. Einen Zugang zum Ostwall-Carree - wie früher zu Horten - wird es dort nicht geben.

Unmittelbar nach den Osterferien beginnt die sechswöchige heiße Phase der Ostwall-Baustelle. Ab 28. April wird die Kreuzung Ostwall/St.-Anton-Straße bis 6. Juni für Autofahrer und Busse komplett gesperrt. In dieser Zeit werden die Gleisanlagen, die Fahrbahnen und die Ampeln erneuert. Die Straßenbahnen fahren zunächst noch bis 8. Mai wie bisher. Ab 9. Mai jedoch ist der komplette Ostwall für Straßenbahnen zehn Tage lang nicht befahrbar. Die K-Bahn fährt bis Ende des gesamten Baumaßnahme, also bis Sommer 2015, nur bis Dießmer Straße, wobei dort kein Umstieg auf Busse vorgesehen ist. Deshalb sollten Fahrgäste in Fischeln-Grundend umsteigen.

Die SWK-Linien fahren in diesen zehn Tagen wie folgt: Die 041 (normalerweise Fischeln-St. Tönis) fährt die Strecke Fischeln-Linn über Hauptbahnhof; die 042 (Elfrath-Edelstahlwerke) und die 043 (Uerdingen-Hauptbahnhof) fahren diese Strecken weiterhin, allerdings über die Philadelphiastraße. Und die Linie 044 (normalerweise Linn-Hüls) fährt ebenfalls die Strecke Linn-Fischeln. Die Bahnen nach St. Tönis und Hüls werden durch für die zehn Tage durch Busse ersetzt. Unter Telefon 01803-504030 werden alle Fragen Fahrbeziehungen von Bussen und Bahnen beantwortet.

(RP)
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