Krefeld Beatles-Cover macht Krefeld sicher

Krefeld · Mit einer Krefelder Version eines der berühmtesten Plattencover aller Zeiten wird jetzt für Verkehrssicherheit geworben. Abbey Road - das sind in Krefeld Königstraße und Wilhelmshofallee.

 Wilhelmshofallee: Melanie Paessens, Sandrine Witter, Martin Schymainski und Marcel Egert (v. l.) auf dem Krefelder Fairkehr-Plakat.

Wilhelmshofallee: Melanie Paessens, Sandrine Witter, Martin Schymainski und Marcel Egert (v. l.) auf dem Krefelder Fairkehr-Plakat.

Foto: ""

Es ist eines der meistzitierten Plattencover der Popgeschichte: Vier Männer laufen von links nach rechts über einen Zebrastreifen. Seit einigen Tagen wird auch in Krefeld mit dem Motiv des Beatles-Albums "Abbey Road" geworben. Die Initiative Fairkehr hat an 166 Standorten im Stadtgebiet ein Plakat aufhängen lassen, auf dem vier Personen über einen Zebrastreifen laufen. Dieses Motiv ist gleichsam eine Mahnung an die Autofahrer: Fahrt bitte achtsam!

Die Beatles und ihr Album Abbey Road - das Originalcover zeigt die Mitglieder George Harrison, Paul McCartney, Ringo Starr und John Lennon, wie sie am 8. August 1969 über den Zebrastreifen vor dem Plattenstudio Abbey Road in London laufen. Es ranken sich diverse Mythen um das Bild, das der Fotograf Ian MacMillan aufgenommen hat. So gab es in den Sechzigern die Verschwörungsbewegung "Paul is dead", die fest davon überzeugt war, dass Paul McCartney bereits 1966 verstorben ist und danach durch einen Doppelgänger ersetzt wurde. Im Cover von Abbey Road sahen sie ihre Vermutung bestätigt. Auf dem Cover geht McCartney als einziger barfuß, hat auch als einziger den rechten Fuß vorne. Auf dem Original-Foto hat McCartney zudem eine Zigarette in der Hand, in der rechten, obwohl eigentlich Linkshänder, die auf späteren Darstellungen des Bildes retuschiert wurde. Es gibt weitere kuriose Details zu diesem Cover: Rechts im Hintergrund von "Abbey Road" steht der amerikanische Tourist Paul Cole, der die Aufnahmen zufällig beobachtet. Der zufällig dort stehende weiße Käfer links hinten im Bild wurde 1999 vom Deutschen Eckberth von Witzleben für das VW-Museum in Wolfsburg ersteigert.

 Königstraße, Blickrichtung Norden, Höhe Kaufhof: Die "Krefelder Beatles" gehen über den Zebrastreifen.

Königstraße, Blickrichtung Norden, Höhe Kaufhof: Die "Krefelder Beatles" gehen über den Zebrastreifen.

Foto: pms

Die Idee, das bekannte Motiv für Fairkehr zu adaptieren, hatte die Krefelder Agentur pms. Dass seit wenigen Wochen der neue Krefelder Oberbürgermeister Frank Meyer heißt, selbst großer Fan der Beatles, ist wohl nur ein Zufall. Die Ideen waren schon weit vorher eingereicht worden.

"Dieser Vorschlag hat uns überzeugt. Er macht zum einen sichtbar, dass man auf Krefelder Straßen sicher unterwegs ist, zum anderen verdeutlicht er, wer hinter Fairkehr steckt", sagte Michael Hülsmann, Geschäftsführer der Initiative, zuletzt bei der Präsentation der Plakate. Neben der Stadt Krefeld, symbolisiert durch die Schülerin Sandrine Witter, sind die Polizei (auf dem Foto Melanie Paessens) und die Verkehrswacht (Marcel Egert) eingebunden. Die Krefeld Pinguine sind seit langer Zeit ebenfalls verlässlicher Partner, so dass Stürmer Martin Schymainski in voller Montur als Vierter über den Zebrastreifen geht.

Die Krefelder Version des Beatles-Plakats gibt es in zweifacher Ausführung: Einmal laufen vier Personen von rechts nach links über einen Zebrastreifen der Königstraße in Höhe der Marktstraße, einmal in entgegengesetzte Richtung an der Wilhelmshofallee. Es macht Spaß, auf den Bildern die Details mit dem Original zu vergleichen. So läuft Sandrine Witter genau wie McCartney als einzige mit dem rechten Fuß vorne.

"Wir hatten alle viel Spaß bei dem Fotoshooting, das war aufregend und echt cool", so die zwölfjährige Krefelderin, die sich sofort eines der Plakate sicherte. Die anderen Plakate hängen in City-Light-Boards im ganzen Stadtgebiet und in "Digital Boostern" am Hauptbahnhof. Die Plakate sind die diesjährige Hauptaktion des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit von Fairkehr. Dazu kommen die Aktualisierung der Kinderstadtpläne und Schulwegradpläne, die Aktionen Black Box und Toter Winkel sowie das Verkehrssicherheitstraining an Schulen und die Einrichtung einer Elternhaltestelle an der Edith-Stein-Grundschule.

http://www.krefelder-fairkehr.de

(RP)
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