Krefeld Bemerkenswertes zu Tempo-30-Zonen

Krefeld · Die Verwaltung lehnt zusätzliche Schilder für eine Sackgasse in Oppum kategorisch ab.

Mit überdeutlichen Worten lehnt die Verwaltung einen Vorschlag der CDU Oppum ab, auf der Breitenbachstraße weitere Tempo-30 Schilder aufzustellen, um Autofahrer wiederholt auf die Tempobegrenzung aufmerksam zu machen. Die Breitenbachstraße ist eine rund einen Kilometer lange Sackgasse. Lediglich an der Einfahrt von der Buddestraße aus findet sich ein Hinweis auf das Tempolimit.

Und dabei wird es voraussichtlich auch bleiben. Denn, so schreibt Michael Streubel vom Fachbereich Tiefbau: "Seit den 90er Jahren sind mit Ausnahme der Vorbehaltsstraßen alle anderen Tempo 30-Straßen. Wer das nach zwei Jahrzehnten immer noch nicht weiß und behauptet, er hätte keine Schilder gesehen, der lügt."

Und, so schreibt Streubel weiter: "Fakt ist eher, dass in Straßen, wo wenig los ist, Tempo 30 nicht mehr akzeptiert wird. Daran ändert auch kein Schild etwas." Denn "die alle Straßen bevölkernden alten Damen mit Rollator und die in den Straßen spielenden Kinder existieren in aller Regel nur in der Fantasie", meint der Verwaltungsmann. "Die einen gehen recht wenig vor die Tür, und die anderen sitzen vor der Play-Station."

Würde man auf der Breitenbachstraße nun weitere Hinweisschilder aufstellen, werde ein Präzedenzfall geschaffen, der zur Folge haben könnte, dass "analog in allen anderen Stadtbezirken und bei einer unendlichen Vielzahl von Tempo-30-Straßen im mehr als 800 Kilometer langen Krefelder Straßennetz zu unbeschreiblichen Kosten Schilder nachgerüstet werden müssten".

Kleiner Trost für die Anwohner: Nach Abschluss der Tiefbauarbeiten werden die Tempo-30 Stelen wieder aufgestellt. Darüber hinaus verhindere auch alternierendes Parken, dass auf der Breitenbachstraße hohe Geschwindigkeiten gefahren werden können, teilt der Fachbereich Tiefbau das Ergebnis einer Verkehrsschau mit.

(cpu)
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