Krefeld Besondere Ehrung für Dachdecker

Krefeld · Der Krefelder Hans Kleinbongartz hat den Goldenen Meisterbrief der Innung überreicht bekommen. Orkantief Kyrill hinterließ den stärksten Eindruck.

 Den Goldenen Meisterbrief erhielt Dachdecker Hans Kleinbongartz (2.v.r.) von Obermeister Klaus Schaub (links) und Paul Neukirchen von der Kreishandwerkerschaft Niederrhein (rechts). Bernd Redecker wurde während der Innungsversammlung der Dachdecker-Innung Krefeld mit dem Silbernen Meisterbrief ausgezeichnet.

Den Goldenen Meisterbrief erhielt Dachdecker Hans Kleinbongartz (2.v.r.) von Obermeister Klaus Schaub (links) und Paul Neukirchen von der Kreishandwerkerschaft Niederrhein (rechts). Bernd Redecker wurde während der Innungsversammlung der Dachdecker-Innung Krefeld mit dem Silbernen Meisterbrief ausgezeichnet.

Foto: Kreishandwerkerschaft

50 Jahre Dachdecker-Meister: Der Krefelder Hans Kleinbongartz hat von Klaus Schaub, Obermeister der Dachdecker-Innung Krefeld, und Paul Neukirchen, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, bei der Innungsversammlung den Goldenen Meisterbrief überreicht bekommen. Den Silbernen Meisterbrief erhielt Bernd Redecker.

Kleinbongartz, Jahrgang 1944, machte von 1959 bis 1962 die Lehre im Betrieb seines Vaters in Krefeld-Bockum an der Buschstraße, wo auch sein Elternhaus stand. Bereits 1966, mit 21 Jahren, absolvierte er erfolgreich die Dachdecker-Meisterprüfung. Später machte er auch noch den Meister zum Bauklempner. Zunächst arbeitete er mit seinem Vater zusammen, ab 1979 war er der alleinige Chef. Seine Ehefrau Marianne, mit der er seit 47 Jahren verheiratet ist, war ebenfalls dabei, sie arbeitete im Büro der Firma. Kleinbongartz hatte fünf Mitarbeiter, bei hohem Bedarf bis zu neun. "Ich habe auch viel ausgebildet; manche meiner ehemaligen Lehrlinge sind heute selbst Meister", erzählt er. Außerdem war er 35 Jahre lang Vorstandsmitglied der Dachdecker-Innung Krefeld.

Er arbeitete überwiegend für private Kunden, aber auch Firmen beauftragten ihn. Der Kern der Kunden wohnte in Bockum. Nachhaltig eingeprägt haben sich bei ihn und seiner Frau die Erinnerungen an das Orkantief Kyrill, das vom 18. auf den 19. Januar 2007 in weiten Teilen Europas wütete. Auch in Krefeld gab es erhebliche Sachschäden. "Das war schlimm. Das Telefon hat auch bei uns nicht mehr stillgestanden", erinnern sich Hans und Marianne Kleinbongartz. "Es ging zunächst natürlich darum, nach den Schäden erst einmal alles dicht zu bekommen. Wir waren auf mehreren Baustellen gleichzeitig. Letzte Arbeiten sind erst nach eineinhalb Jahren abgeschlossen worden."

Seine Firma hat Kleinbongartz am 31. Dezember 2013 an seinen Nachfolger Engelbert Hallmann übergeben, sie ist heute unter dem Namen Kleinbongartz & Hallmann Dachdeckermeister GmbH an der Buschstraße zu finden. "Bei der Übergabe und dem Generationswechsel hat uns die Betriebsberatung der Handwerkskammer Düsseldorf sehr geholfen", sagen Hans und Marianne Kleinbongartz.

Die beiden haben zwei Töchter, die drei Enkelkinder sind sechs, neun und zwölf Jahre. "Sie sind unser größtes Hobby", beschreibt das Ehepaar. "Klar, dass wir sie und ihre Eltern unterstützen, wo wir können." Zur Unterstützung gehören auch zahlreiche "Taxifahrten" zur Schule, zum Kindergarten und zum Sport.

Weitere Hobbys des Ehepaares: Reisen, wobei im Ruhestand mehr Zeit dafür da ist als früher, sowie Saunabesuche und Walking. Oft besucht Hans Kleinbongartz heute auch noch seinen früheren Betrieb an der Buschstraße in Bockum. "Und es ist so: Der Inhaber der Firma in Kempen, bei dem Engelbert Hallmann vorher gearbeitet hat, hat seinerzeit bei mir seine Lehre gemacht."

(RP)
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