Krefeld Bewährung: 49-Jähriger schlug mit Baseballschläger zu

Krefeld · Weil das helle Licht eines wartenden Pkw in sein Zimmer schien, rastete ein Krefelder aus: Er nahm einen Baseballschläger, stürmte aus dem Haus und verletzte den Fahrer.

Gestern musste sich der Schläger vor Gericht verantworten. Der Richter verurteilte den 49-Jährigen wegen Körperverletzung und versuchter gefährlicher Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten. Außerdem muss er 600 Euro zahlen.

Zuvor ließ der Angeklagte seine Verteidigerin sprechen. "Das vorgetragene Tatgeschehen wird eingeräumt", sagte diese. Ihr Mandant habe keine Erinnerung, warum es "zu dem Ausraster" gekommen ist. Es tue ihm unendlich leid und er wolle sich entschuldigen. Der 49-Jährige mache auf Nachfrage weite Angaben: Er habe versucht, den Baseballschläger durch das geöffnete Autofenster zu stoßen. Der Fahrer sei daraufhin ausgestiegen, ein Wort habe das andere ergeben und es sei zum Gerangel gekommen.

Dabei sei ihm sogar ein Finger gebrochen worden. Er beteuerte, dass er keinesfalls versucht habe, dem anderen auf den Kopf zu schlagen. Der Fahrer erklärte, dass er an dem Abend auf der Uerdinger Straße geparkt habe, um seine Frau von der Arbeit abzuholen. Er habe den Angeklagten bemerkt, der fluchend am Fenster gestikulierte. Kurz darauf stand der Mann vor dem Auto und stieß den Baseballschläger durch das Fenster.

Ein Schlag habe ihn später am Arm getroffen, er sei sich aber sicher, dass der Täter auf seinen Kopf gezielt habe. Dann sei ein Helfer aus einem Imbiss gekommen. Das Gericht wertete das Geständnis und die Reue des Angeklagten positiv. Trotz einschlägiger Verurteilung konnte die Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt werden.

(bil)
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