Krefeld Bezirksvertreter für Sperrung der Zoobrücke

Krefeld · Die Fußgängerbrücke ist marode und gefährlich und wird von Eindringlingen genutzt, die im Zoo Schäden anrichten und auch schon Tiere gestohlen haben, berichtet Direktor Wolfgang Dreßen. Auch eine Wegeeinziehung soll geprüft werden.

 Gern nutzen auch Radfahrer die sanierungsbedürftige Brücke, die über ein Teilstück des Zoogeländes führt. Von hier aus ist es ein Leichtes, in den Zoo zu gelangen.

Gern nutzen auch Radfahrer die sanierungsbedürftige Brücke, die über ein Teilstück des Zoogeländes führt. Von hier aus ist es ein Leichtes, in den Zoo zu gelangen.

Foto: lez

Die Fußgängerbrücke, die im Zug des Weges von der Vaders- zur Violstraße in etwa drei Meter Höhe über einen Teil des Zoogeländes führt, ist nicht nur marode. Wegen der Umwehrung von nur 90 Zentimeter Höhe besteht auch die Gefahr, dass jemand herabstürzt. Zudem ist sie eine leichte Möglichkeit, auf das Zoogelände zu gelangen. Diese Fakten sind das Resümee der Diskussion in der Sitzung der Bezirksvertretung Ost am Mittwochabend. Zoodirektor Wolfgang Dreßen hatte dazu erklärt, dass es zu etlichen Einbrüchen mit Sachbeschädigungen und auch Diebstählen von Tieren gekommen sei. Vor der Brücke habe die Stadt nur ein Warnschild nebst der Bemerkung "Benutzung der Brücke auf eigene Gefahr" aufgestellt.

Die SPD hatte einen Antrag gestellt, Pläne für die bauliche Sicherung der Brücke zu entwickeln und die Kosten zu beziffern. Gregor Grosche (CDU) wies darauf hin, dass das schon lange ein Thema sei, und schlug vor, den Antrag mit dem Ziel zu erweitern, die Wege von der Vadersstraße zur Viol- und zur Berliner Straße einzuziehen. Wegen Einsprüchen von Spaziergängern und Radfahrern sei das vor Jahren nicht geschehen, sagte Joachim Heitmann (FDP). Man möge noch einmal prüfen, ob die Wege nicht eingezogen werden können. Dadurch sei eine Sanierung der Brücke, die laut Verwaltung rund 200.000 Euro kosten würde, dann nicht mehr nötig. Und: "Wenn die Brücke ein Sicherheitsrisiko ist, kann man sie auch sperren, bis Geld für die Sicherung da ist." Wegen der Kosten wäre auch die Zoo-GmbH gefordert, konzedierte Direktor Dreßen.

Oliver Leist (SPD) nahm diese Schlussfolgerung direkt auf und forderte, die sofortige Sperrung der Brücke prüfen zu lassen. Für die nächste Sitzung möge die Verwaltung darüber hinaus über die Vorgehensweise zur Einziehung der genannten Wege berichten. Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel (SPD) formulierte das einhellige Votum: "Die Bezirksvertretung Ost regt förmlich an, die Brücke zu sperren."

Dreßen wies bezüglich eines möglichen Einzugs des Weges von der Vaders- zur Violstraße darauf hin, dass dann mit dem Sport geregelt werden müsse, wie die Akteure zum Trainingsgelände kommen.

(RP)
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