Krefeld Bezirksvertretung Mitte: Streit um Beruhigung für Philadelphiastraße

Krefeld · Für die Anwohner der Philadelphiastraße muss etwas getan werden - und zwar bevor der für 2018 geplante Umbau beginnt. Darüber waren sich Vertreter aller Fraktionen der Bezirksvertretung Mitte einig. Nicht einig wurden sich in der Sitzung des Gremiums die Fraktionen von SPD und CDU aber über die Art der Verkehrsberuhigung der Philadelphiastraße, obwohl ihre Vertreter jeweils betonten, alles mitmachen zu wollen, was den Leidensdruck der Anwohner verringere.

Zu einer von der SPD organisierten Bürgerinformation mit dem Leiter des Tiefbauamts, Hartmut Könner, vergangene Woche waren 40 Anwohner erschienen. Diese hatten anschaulich geschildert, wie sie unter Verkehrslärm und Schmutz zu leiden hätten. Als Reaktion auf die Berichterstattung hatte die CDU in einem Antrag die Verwaltung aufgefordert, "Möglichkeiten darzulegen, wie die Philadelphiastraße bis zum eigentlichen Umbau im Sinne der Anwohner umgestaltet werden kann, ohne dass hohe Kosten anfallen".

Die SPD wiederum forderte in einem eigenen Antrag, übergangsweise rechts und links der Fahrbahn das Parken zu erlauben, um so eine Verkehrsberuhigung zu erreichen.

Die Fraktion der Grünen neigte eher dem CDU-Antrag zu. Grünen-Vertreterin Monika Brinner sah in einer durchlaufenden Parkmöglichkeit die Schwierigkeit, dass Anlieger etwa bei dem Kinderhaus an der Philadelphiastraße zum Parken in die zweite Reihe gedrängt und dadurch den Verkehrsfluss behindern würden. Bezirksvorsteherin Gerda Schnell bemühte sich vergebens, aus den nahe beieinander liegenden Anträgen von SPD und CDU einen einzigen zu machen. So reichten CDU und SPD schließlich getrennt ihre Anliegen bei der Verwaltung ein.

Die Philadelphiastraße ist eine der am stärksten genutzten Verkehrsachsen Krefelds. Seit den siebziger Jahren hat sie keine wesentlichen Veränderungen erfahren, und so wurde ihre bucklige schlaglochreiche Pflasterung mit den für Zweiradfahrern nicht leicht zu nehmenden Straßenbahnschienen zum Sorgenkind für Anwohner und Stadtplaner. Seit Jahrzehnten wird eine Verbesserung der unzumutbaren Situation diskutiert. Anwohner hatten zuletzt gefordert, im Vorgriff die geplanten Umbauten - Fahrrad-streifen, Parkbuchten, Linksabbiegerspuren und Bäume - testweise als provisorische Markierung auf der Straße auszubringen. Vor allem sollte das Parken beiderseits der Straße freigegeben werden, um durch Verengung der Fahrspuren den Verkehr zu verlangsamen.

(RP)
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