Krefeld Bier-Pong-Meisterschaft in Gartenstadt ist Publikumsmagnet

Krefeld · Beach-Handball und Bier-Pong, Kirmes und Seniorencafé: Das Fest in Gartenstadt zog viele Altersgruppen an. Zum Abschluss gab es ein Feuerwerk.

 Beim Beach-Handball gelten eigene Regeln: Erzielt der Torhüter ein Tor, wird das mit einem zusätzlichen Punkt gewertet.

Beim Beach-Handball gelten eigene Regeln: Erzielt der Torhüter ein Tor, wird das mit einem zusätzlichen Punkt gewertet.

Foto: Thomas Lammertz

Aus den in rascher Fahrt schräg kreiselnden Gondeln des Super-Twisters schallt das begeisterte Kreischen der jungen Fahrgäste herunter. Die kleine Kirmes, die der Bürgerverein Gartenstadt auf dem Festplatz an der Pappelstraße organisiert hatte, zog bei warmem Sommerwetter viele Familien mit Kindern an. Ging man der Mischung aus lauter Musik und Stimmengewirr nach, dann war die 7. Offene Gartenstädter Bier-Pong-Meisterschaft aber der eigentliche Magnet des viertägigen Gartenstädter Bürgerfestes, das der Bürgerverein, assistiert vom SSV Gartenstadt, organisiert hatte.

Die Tischreihen im langgestreckten Bierzelt hatten drei Meter langen Wettkampftischen weichen müssen, an denen sich die aus jeweils zwei Personen bestehenden Wettkampfteams gegenüberstanden. Vor ihnen die zu einem Dreieck geformten sieben Plastikbecher des gegnerischen Teams, die zu einem Drittel mit Bier gefüllt waren. Am Rand stand ein Wasserbecher, in dem die biergetränkten Bälle gereinigt werden. Es galt, einen Tischtennisball gezielt in einen Plastikbecher zu werfen, der dann abgeräumt wurde. Wer nach Ablauf der vorgegebenen Wettkampfzeit die meisten Becher abgeräumt hatte, wurde Sieger und kam in die nächste Runde.

Marc Kempkes und André Jansen suchen inmitten des Getümmels von 144 Zweier-Teams mit seriösen Namen wie Postbank, Türk Telekom oder Sport Borgmann oder Juxbezeichnungen wie Don Promillo, Eintracht Prügel, Et jitt Kasalla oder Matsi Schatzi nach Konzentration. "Warum wir hier mitmachen? Weil wir gerne Bier trinken und Wettkampfsituationen lieben", erklärt Kempkes. Der leichte Hartschalenball, den Tischtennisspieler in harte Crossbälle verwandeln können, landet allerdings nicht so leicht in einem Becher, auch wenn die meisten Spieler die Boule-Wurftechnik anwenden. Das Team Talentfrei erweist sich als zäher Gegner, der schließlich auch den Sieg davonträgt. "Schade", bedauert Jansen, "im letzten Jahr waren wir immerhin im Viertelfinale."

Heinz Niemeier vom SSV Gartenstadt moderierte und leitete den Ablauf der Veranstaltung. Mit dem Bier-Pong-Spiel hatte die Handball-Abteilung vor Jahren begonnen. Dann hatte das Spiel so viel Anklang gefunden, dass der Bürgerverein Gartenstadt seine Ausrichtung übernahm, um das Festzelt zu beleben. Mittlerweile wuchs es zu einem der größten Bier-Pong-Turniere Deutschlands heran. Seine Ausschreibung findet bei Facebook statt. Sie wurde bereits im Frühjahr wegen der großen Nachfrage geschlossen. Ausfälle von Teams wurden durch eine lange Warteliste geschlossen.

"Obwohl junge Leute dominieren, sind auch viele ältere Teams unter den Teilnehmern", sagte Niemeier. "Bier-Pong wird mit viel Ernsthaftigkeit gespielt, aber das Spiel nimmt sich nicht allzu ernst." Der Sonntag stand mit einem Beachhandballturnier, Wikingerschach, Kletterturm und Hüpfburg ebenfalls im Zeichen sportlichen Spaßes für Jung und Alt.

Gestern endete das Gartenstadtfest mit einem Seniorencafé und dem traditionellen Feuerwerk.

(oes)
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