Krefeld Bockumer Bypass — das Gezerre geht weiter

Krefeld · Wird der Bockumer Bypass nun im März für rund 30 000 Euro erneut geöffnet, nachdem er vor einigen Monaten für 15 000 Euro geschlossen wurde oder nicht?

Unfallkreuzung Bockumer Platz
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Unfallkreuzung Bockumer Platz

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Bei einem interfraktionellen Gespräch im Bockumer Rathaus teilte die Stadtverwaltung jetzt den Stand der Dinge mit: Sie wird noch einige Tage abwarten, ob die von den Grünen eingeschaltete Kommunalaufsicht Bedenken gegen die doppelte Geldausgabe hat. Tut sie das nicht, wird sie die Abbiegespur im März wieder für den Verkehr freigeben — gemäß eines Ratsbeschlusses von Dezember.

Das neue Haltestellen-Argument

Die FDP ist für die Öffnung der Abbiegespur, ebenso, seit ihren starken Verlusten bei der Kommunalwahl, die CDU. Gegen die Öffnung sind SPD und Grüne sowie der Bockumer CDU-Ratsherr Winfried Schittges. Der sagte gestern: "Herr des Himmels, ich hoffe, dass noch die Vernunft siegt."

Die erneute Öffnung des Bypasses werde Geld verschlingen, das dann für die Umgestaltung des Bockumer Zentrums fehle. "Ich habe in meinem politischen Leben nur einmal gegen meine Fraktion gestimmt; das war im Rat bei der Entscheidung zum Bypass. Dieses Vor und Zurück ist nicht mein Stil."

Sollte es im März tatsächlich zur Öffnung des Bypasses kommen, müsste sie möglicherweise erneut zurückgenommen werden, argumentierten gestern die Grünen. Grund: Am Haltestellenpunkt Bockumer Platz ist ein barrierefreier Zugang für die Bahnen 042 und 043 geplant.

"Wenn nun entsprechend des Ratsbeschlusses tatsächlich die Asphaltierung des Bypasses erfolgt, wird das wohl nicht der letzte groteske Höhepunkt in der Tragikomödie um den Bockumer Platz sein", sagt die grüne Bezirksvertreterin Heidi Matthias. "Bevor wir nicht wissen, an welcher Stelle die mobilitätsgerechte Haltestelle eingerichtet wird, sollten wir den Status Quo beibehalten."

(RP)
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