Krefeld Bürger melden sich bei FDP: Trieb die Stadt jahrelang Grundsteuer nicht ein?
Krefeld · Eine gestern versendete Pressemitteilung der Freien Demokraten lässt aufhorchen: In Fischeln haben demnach mehrere Bürger seit Jahren keine Grundsteuer zahlen müssen. Diese Bürger hätten sich nun bei der FDP unabhängig voneinander gemeldet, teilte Carsten Repges, FDP-Bezirksverordneter in Fischeln, mit.
Es werde sich mindestens um die Grundsteuer B handeln, konkretisierte Repges. Die Grundsteuer A wird für alle landwirtschaftlichen Flächen gezahlt, die Grundsteuer B für alle sonstigen Grundstücke. Repges kommentiert: "Zu Recht führt dies zu Unverständnis und Angst bei den Betroffenen, die permanent mit unerwarteten und hohen Steuernachforderungen rechnen müssen. Gleichzeitig wäre ein solcher Zustand für alle jene, die regelmäßig Grundsteuer zahlen, in höchstem Maße ungerecht."
Der Vorgang ist bemerkenswert, weil die Krefelder Stadtverwaltung sich im Nothaushalt befindet und derzeit eine Erhöhung von Grundsteuer A und B diskutiert. An die Stadtverwaltung hat die FDP einen Fragenkatalog geschickt, der in der Sitzung der Bezirksvertretung Fischeln am 17. März beantwortet werden soll. Darin fragt die FDP unter anderem, warum und in welchen Gebieten keine Grundsteuer eingezogen wurde, wie hoch die ausstehenden Forderungen sind und wie die Verwaltung etwaige offene Beträge geltend machen will, ohne dass es dabei zu unerwarteten und überzogenen Nachforderungen kommt.
Unsere Zeitung stellte der Verwaltung diese Fragen ebenfalls, fragte auch, ob die Bürger selbst eine Meldepflicht hatten. Eine Antwort steht noch aus.
