Krefeld Bürgeraktion Baumschutz: "Wachsende Besorgnis"

Krefeld · Der Verein Bürgeraktion Baumschutz will Krefelder Politiker und Stadtplaner auffordern, sich nochmals kritisch mit der städtebaulichen Entwicklung der Stadt auseinanderzusetzen. Die Planer sollen sich, schreibt der Verein, "intensiv über die langfristigen und negativen Auswirkungen von zu enger Bebauung und rücksichtslosem Umgang mit natürlichen Ressourcen informieren".

Mit "wachsender Besorgnis" werde beobachtet, "dass nicht nur die Krefelder Innenstadt zunehmend mit Gebäuden verdichtet wird, sondern dass in naher Zukunft zusätzlich auch noch viele wertvolle grüne Außenbezirke hemmungslos zugebaut werden sollen". Die Baumschützer nennen Fischeln Südwest, Krefeld-Hüls, Forstwald, Tackheide und Bockum-Funkturm/Zooviertel als Negativ-Beispiele. Hauptverkehrswege seien schon jetzt überlastet. Alteingesessene und neue Bewohner würden noch stärkeren Emissionen, Abgas- und Lärmbelastungen ausgesetzt.

Positive Beispiele dafür, wie man "neuen Wohnraum schonender in bestehende Grünflächen und Stadtgebiete integrieren kann", haben die Baumschützer ebenfalls im Fokus: Die Pläne für das Kasernengelände Kempener Allee seien "vorbildlich", weil die Baupläne weitestgehend den Baum- und Grünflächenbestand berücksichtigten. Der geplante Umbau am Röttgen in Uerdingen sei "angemessen", da kein alter Baumbestand gefährdet werde und sich der Plan "wesentlich naturschonender in die bestehende Bebauung einfügen lasse". Und das verwaiste Kasernengelände in Bockum könne "sehr gut als Ersatz für die geplante Bebauung des Kasernengeländes in Forstwald dienen." Dort wiederum könne dann renaturiert werden.

Der Verein Bürgeraktion Baumschutz Krefeld wurde vor über zehn Jahren gegründet und hat sich der Rettung und dem Schutz von Bäumen verschrieben. Die Aktiven kämpfen für die Erhaltung des Baumbestandes der Stadt und um die Erhaltung möglichst vielfältiger Grünflächen.

(cpu)
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