Bürgermonitor — der Check Ein Schwimmschul-Betreiber zieht erste Konsequenzen

Krefeld · In unseren Rubrik "Bürgermonitor" will Ihre Lokalredaktion Defizite und Missstände aufdecken. Wir erinnern Politik, Ämter, Behörden und Verwaltung an Versprechen und behalten Zeitpläne im Auge. Hier das Beispiel privater Schwimmschulen in Krefeld.

Der Fall

Die Stadt Krefeld verlangt seit dem 1. April von den privaten Schwimmschulen, die Kindern in städtischen Bädern das Schwimmen beibringen, ein Nutzungsentgelt. Zusätzlich zum Eintritt müssen laut der neuen Vereinbarung je nach Gruppengröße pro Übungseinheit zwischen 22,50 (ein bis drei Teilnehmer), 45 (vier bis sechs Teilnehmer) und 67,50 Euro (sieben bis neun Teilnehmer) von den privaten Schwimmtrainern an die Stadt entrichtet werden.

Die Folgen

Die Schwimmschulen müssen die Kosten auf die Kursteilnehmer umlegen, so dass durch die Anpassung pro Übungseinheit auf die Eltern ein Betrag von 11,50 Euro zukäme, zuzüglich der Trainer-Kosten. Bei kurzfristigen Absagen, beispielsweise im Krankheitsfall, könnten sich die Kosten weiter erhöhen, da im schlimmsten Fall dann nur noch ein Kind in der Gruppe übrig bleibt, dass dann 26,50 Euro inklusive Eintritt, aber ohne Trainer-Kosten zahlen müsste.

Die Reaktionen

Die Eltern der betroffenen Kinder reagierten empört und geschockt über das Vorgehen der Stadt Krefeld. In zahlreichen Leserbriefen schilderten sie die gute Arbeit der privaten Schwimmlehrer, den Vorteil der kleinen Gruppen und das bisher gute Miteinander von Schwimmschulen und Badegästen im Badezentrum Bockum. Anberaumte Gespräche zwischen den Verantwortlichen bei der Stadt Krefeld und den Betreibern der Schwimmschulen im März blieben ohne Erfolg.

Der neue Stand

Da die Stadt nicht von den hohen Nutzungsgebühren abrückt, hat Uwe Hadeler, Mitbetreiber der Schwimmschule Sander und Hadeler, sein Training im Bockumer Badezentrum eingestellt. Er steht künftig auch nicht mehr als Trainer der städtischen Schwimmkurse zur Verfügung.

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